Langjährige Patientin aus Eckernförde mit einer Pulpitis

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Kommt superselten vor und dann, wenn es vorkommt, hofft man, dass man es mit kleinen Maßnahmen in den Griff bekommt.

Die Patientin hat an Zahn 41 eine Aufbissempfindlichkeitund zwa deutlich.

Radiologisch keinerlei verwertbarer Hinweis, aber auf Perkussion.

Es erfolgt die Eröffnung des Zahnnerven und, wie in derartigen Fällen üblich, keinerlei Austritt, auch nur eines kleinen Tropfens Blut.

Der Nerv ist also tot, oder nicht mehr vorhanden.

Das Problem dieser Behandlungen liegt vorrangig darin begründet, dass Unterkieferfrontzähne enorm klein und fragil sind.

Man hat dort kaum Substanz, um zum Beispiel einen infizierten Wurzelkanal nennenswert auszuschachten. Gleiches gilt nachfolgend für eine abschließende Pberkronung eines derartigen Zahnes.

Nach möglichem Verlust kann man einen derartigen Zahn nicht duch ein Einzelhanzimplantat versorgen. Es gibt schlichtweg keine derartig grazilen Implantate.

Eine Brückenversorgung auf danebenstehenden, ebenfalls sehr grazilen Unterkieferfrontzähnen, lässt schon bei der Planung Zweifel an der Langfristprognose einer derartigen Versorgung aufkommen.

Nach der denkbaren Entfernung eines zweiten Unterkieferfrontzahnes steht nur der Platz für ein Implantat zur Verfügung, was wiederum optische Probleme verursacht, wenn man auf einem Implantat zwei Unterkieferfrontzähne versorgen will.

Denkbar wäre hingegen, nach der Entfernung von 3 Unterkieferfrontzähnen, die Versorgung der Lücke mit zwei Implantaten und einer implantatgetragenen Brückenversorgung vorzunehmen.

Und wenn man so weit in seinen Überlegungen gekommen ist, dann darf man zurecht die Frage stellen, ob es dann nicht noch besser wäre alle vier Unterkieferfrontzähne zu entfernen, zwei lückenbegrenzende Implantate zu setzen, um dann eine implantatgestützte Brückenversorgung auf zwei Implantaten mit einer guten Langzeitprognose zu inserieren.

Das genau, und in Kürze dargstellt, kann sich nach dem Misslingen einer Wurzelkanalbehandlung an einem Unterkieferfrontzahn genau so nachfolgend einstellen.

Das Ganze kann mit Schmerzen an einem kleinen Zahn beginnen und am Ende zur Entfernung von vier Zähnen führen, vor allem dann, wenn die drei anderen Frontzähne auch nur noch parodontitisbedingt halb im Knochen stehen. Das kann zwar für die vorhandene Einzelbezahnung an vorhandener Knochensubstanz noch alles gut und langjährig reichen, aber eben nicht mehr, wenn einer dieser Zähne, aus den obenen genannten Gründen verloren geht.

Der Verfasser dieses BLOGs hat schon viele Versuche gsehen, entfernte Unterkiefefrontzähne mit Einzelzahimplantaten zu versorgen. Allerdings noch keinen, bei regulärer enger Bezahnung, bei dem das funktioniert hätte.

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