Langjährige Kieler CMD Patientin zur Entfernung Zahn 12
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Die Patientin ist hier nun auch schon seit 15 Jahren in Behandlung.
Nun ist es passiert. Der mehrfach wurzelspitzenresizierte Zahn 12, die Wurzelspitzenresektionen wurden nicht hier durchgeführt, musste heute entfernt werden, nachdem die sarken Beschwerden über mehrere Tage hinweg antibiotisch für den vorgesehenen chirurigschen Eingriff vorbehandlt waren.
Die Wurzelpitzenresektion wurde fachlich von den Vorbehandlern in guter Qualität durchgeführt aber, es bewahreheitete sich hier eine statistische Erkenntnis, für die es keine richtig schlüssige Erklräung zu geben scheint.
Der Zahn 2 im Oberkiefer, mit nur einer Wurzel und geradezu optimal zu erreichen und zu behandeln ist statistisch der Zahn mit der höchsten Komplikationsquote, was endodontische Behandlungen betrifft. Woran das liegt, kann Niemand so richtig erklären.
Es wird vermutet, wegen der distalen Abknickung der Wurzel im Apexbereich. Die wird allerdings im Rahmen von Wurzelspitzenresektionen immer entfernt.
Scheint also auch nicht logisch zu sein.
Es wurde, um das KNochenangebot für eine geplante Implantation zu prüfen der Wurzelbereich des Zanes 12 weiträumig aufgeklappt. Es bestätigte sich, was sich bei Wurzelspitzenresektionen fast imer bestätigt: Der bukkale Knochen war weg.
Nachdem Granulationsgewebe und Eiter entfernt werden konnten wurde die Knochenwunde ausgranuliert und mit einem Gemisch von Bio Oss und Osteograft gefüllt, mit einer Memran verschlossen und dann ein Dauerprovisorium eingegliedert, bei dem wir wirklich nicht wissen, ob das funktioniert.
In die Approcimalflächen der Nachbarkronen wurden kleine Kästen einpräpariert und dann ein Dauerprovisorium mit einem kunststoffverbldentetn Metallgerüst einzementiert.
Wir werden sehen, ob das funktioniert und uns ansonsten etwas anderes einfallen lassen müssen.
Bisher geht es der Patientin, unter Fortführung der antibiotischen Abdeckung bisher gut und schmerzfrei.
Der weitere Ablaufplan ist der und das steht einmal mehr im Kontrast zu den üblichen Hochglanzversprechen vieler Implantatpraxen:
Schnell geht hier gar nichts.
Wir hoffen, dass es uns gelingt in dem infizierten Bereich überhaupt so etwas wie Knochenwachstum hinzubekommen.
In ca. 3 Monaten ist geplant, den Bereich erneut zu eröffnen und das Knochenangebot zu reevaluieren, möglicherweise dann erneut ein Augmentat einzulagern, wenn swich nicht genügend neuer Knochen gebildet hat. Chance: 50:50.
Danach dann erneut sechs Monate warten, um dann frühestens im Sommer 2022 ein Implantat in regio 12 zu inserieren, mit der Zielsetzung vielleicht zu Weihnachten 2022 den Bereich 22 mit einer neuen Implantatkrone zu versorgen.
Ob die grazile dauerprovisorische Versorgung bis dahin hält, wissen wir nicht. Gegebenenfalls müssen doch noch die Nachbarkronen entfernt werden, um für die lange Zeit eine dauerprovisorische Brückenversorgung herzustellen und einzugliedern.
Jedenfalls ist nichts mit: Morgens das Implantat gesetzt und abends die Krone drauf.
Wie man gelegentlich zu lesen bekommt.