Langjährig rekonstruierter Kieler CMD-Patient erhält neue Vollkeramik
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Der Patient, dessen Kronen, nach Auffassung eines bestellten Kammergutachters der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein, schon gar keine Kronen mehr haben sollte, erhält nun tatsächlich eine neue vollkermaische Teilkrone 46, unter Cofferdam, adhäsiv einzementiert.
Die Kronen befinden sich inzwischen seit 12 Jahren im Munde des Patienten in Funktion und die Frakturqote liegt im statistischen Normalbereich.
Ganz nebenbei ist der Patient beschwerdefrei.
Damalige Beschwerden, mit denen sich der Patient hier 2011 vorgestellt hatte:
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Seit 1 bis 2 Jahren zunehemnde Verspannungen der Kiefermuskulatur
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Fester Biss, Zähnepressen/-knirschen, nachts
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Starke Sensibilitäten an den Eckzähnen des Oberkiefers
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Halsschulternackenbeschwerden, die sich den Rücken nach unten ziehen
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Tinnitus, beidseitig, seit 2 Wochen extrem
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Wattegefühl in den Ohren, Tubenfunktionsstörung
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Augenlidzucken, links
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Nachtschlaf gestört, morgens wie gerädert, Patient wachts nachts auf
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Starke Zugempfindlichkeit, Immer eine Mütze auf!
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Kiefergelenkknacken
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Gefühl der Biss stimme nicht, Gefühl der Nonokklusion im Seitenzahngebiet
Beschwerdeniveau zu Beginn der Behandlung auf einer „Skala von 0-10“: 7-8
Beschwerdeniveau am Ende der funktionstherapeutischen Behandlung im „CMD-Centrum-Kiel“: 0
Der Gutachter wird übrigens immer noch von der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein bestellt.
Übrigens dieselbe Zahnärztekammer, die mal einen sogenannten "Ehrenkodex" auf den Markt gebracht hatte, der dann 2016 per Urteil vom Oberlandesgericht in Schleswig einkassiert wurde, weil er nichts anderes als Selbstverständlichkeiten enthielt und dazu führte, dass die Zuständigen in der Zahnärztekammer meinten, die disziplinieren zu können, die nicht bereit waren diesen Unsinn zu unterschreiben.
Verantwortliche, wie der damalige Kammerpräsident Brandt und dessen Stellvertreter Voss zeichneten für diesen Unsinn verantwortlich und wenn es bis dahin überhaupt noch so etwas wie eine gemeinsame Kollegenschaft gab, dann war diese spätestens seit diesem Ereignis tief gespalten und ist es bis heute.
Während sich auch in Schleswig-Holstein der zahnärztliche Berufsstand zwangsläufig verweiblicht und verjüngt, sorgen besagte Herren dafür, dass die Kammerführung zunehmend vergreist und inzwischen in die Bedeutungslosigkeit abgestiegen ist, weil sie ihr Leben davon abhängig gemacht haben Pöstchen zu besetzen und um Aufmerksamkeit zu heischen. So, wie man es aus der großen Politik kennt.
Statt sich um die Probleme zu kümmern, die man schon lange hätte angehen müssen, u.a. dem Fachkräftemangel entgegen zu treten, sitzen in dieser Körperschaft Leute in ihren Ämtern, die häufig nur neue Probleme schaffen und keine lösen.
Auch das kommt allen irgendwie bekannt vor. Warum sollte es also bei den Zahnärzten anders sein, als im Rest der Republik?