Kieler Patientin zur Besprechung einer grundsätzlichen Erwägung bzgl der weiteren Vorgehensweise
Die Patientin steht am Scheideweg. Mit Ende Vierzig ist der stomatognathe Zustand viel zu schlecht, um damit noch bis ans Lebensende zu kommenn und viel zu früh, um schon über Prothesen nachzudenken. Aber genau darum geht es.
Viel früher schon hätte man eingreifen müssen, auf der anderen Seite ist die Patientin gesetzlich krankenversichert und so hört es sich an, habe auch nie nein Zahnarzt auf die vielen und grundsätzlichen Probleme aufmerksam gemacht.
So sitzt man vor einem Röntgenbild und fragt sich, ob dort jemals ein Behandlungskonzept erstellt wurde. Im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicehrung ist das nicht möglich, aber jeder Patient hat zumindest den Anspruch darauf informiert zu werden wo welche Probleme bestehen und wie man diese lösen könnte, erst einmal unabhängig von der Frage, wer das bezahlt.
Niemand, außer dem Patienten weiß natürlich, wie es wirklich war.
In diesem Fall geht es um die Frage, ob es überhaupt sinnvoll sein kann, bei begrenzten Mitteln jetzt einen Wiederaufbau der linken Stützzone im dritten Quadranten mit Implantaten zu betreiben, wenn gleichzeitig erkennbar ist, dass in den drei anderen Quadranten ebenfalls mehrere Feuer brennen, die jedes für sich nur wieder mit einem neuen und hohen Aufwand gelöscht werden können. ob es dann nicht sinnvoller ist, sich von dem Anspruch eigener Zähne zu trennen und auf etwas Herausnehmbares aus Kunststoff zu setzen, was langfristig zwar nicht die funktionellen Beschwerden der Patienitn lösen wird, aber auch zu keiner finanziellen Überforderung führt.
Manchmal geht es darum dem Patienten erst einmal die Augen dafür zu öffnen, was mediznisch machbar ist, was von der gesetzlichen Kasse bezahlt wird und welche Eigenanteile entstehen.
Der Glaube, wer hätte ich nicht geren, das müsse man dann doch für ein paar tausend Euro beheben können, ist in diesen Fällen immer ein Wunschgedanke.
Und diese Gespräche müssen geführt werden und sei es, dass der Patient meint woanders bekomme er für wenig Geld das, was er brauche und man ihm im CMD CENTRUM KIEL nicht gewähren wolle.
Die Grundentscheidungen: "Lasse ich es laufen, kostet relativ wenig Geld, aber mein gewohntes Leben mit eigenen Zähnen ist vorbei! oder aber die Idee: "Ich muss es jetzt selbst anpacken, dafür brauche ich einen fähigen Behandler und der braqucht Zeit und die kostet Geld", die kann nur der betroffene Patient fällen.
Und der weiß am allerbesten, was er will und was er kann.
Die Idee, man müsse nun nur Jemand anderes finden, der die Rechung für ein Mehgängemenue bezahlt, ist genauso nachvollziehbar wie unrealistisch.
Es geht um die Frage: "Begleitet man den Patienten weiter auf dem Weg in den Keller", oder aber versucht man zusammen das Dach des Hauses zu erreichen?"
Diese Frage ist auch und das häufig vorrangig eine wirtschaftliche Frage.