Kieler Patientin nach längerer Zeit wieder in Behandlung

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Zwei Jahre war die Patientin nicht mehr hier, aber nun.

Zwei vollkeramische Teilkrkronen sind nach 17 Jahren Tragezeit defekt.

Eigentlich nicht groß der rede wert, wenn sich nicht beim Nachpräparieren mitten in einer Präparations Stufe auf einmal ein kleiner roter Blutpunkt gebildet hätte.

Was klein begann, endete dann groß.

Mit einer Endodontie (Wurzelkanalbehandlung) an Zahn 26, die gleich mit einer Wurzelfüllung abgeschlossen wurde.

Eigentlich haben wir für diese seltenen Behandlungen extra ein Gerät der sogenannten "Reziproken Wurzelkanalbehandlung". Weil wir aber im gesamten Jahre regelmäßig nur 2 bis 5 Endodontien haben, funktionierte das Gerät nicht. Keine Spannung! Wie sich hinterher herausstellte, weil ein Kombinationsnetzgerät nicht richtig eingerastet war.

Also musste der Behandler das machen, was er schon ganz lange nicht mehr gemacht hatte. Die gesamte Wurzelkanalbehandlung per Hand vornehmen.

Viel wichtiger aber: Richtliniengemäß soll ein wurzelkanalbehandelter Zahn erst 6 Monate nach Wurzelfüllung prothetisch versorgt werden.

Also werden jetzt bei der Patientin erst einmal Laborgefertigte Dauerprovisorien eingegliedert, die natürlich, Sie ahnen es, nicht von der gesetzlichen krankenversicherung bezahlt werden.

Was aber an den medizinischen Vorgaben nichts ändert.

In sechs Monate wird dann erneut klinisch nund radiologisch geprüft, ob der Zahn 26 reaktionslos bleibt, denn der Zahnn hatte der Patient überhaupt keine Beschwerden bereitet.

Warum bei einer Patientin in diesem Alter, weit oben in der klinischen Krone der Ausläufer eines Zahnnerven persistierte, bleibt unerklärlich. Im Rahmen der Exstirpation zeigten sich zudem eindeutige Zeichen dafür, dass die Pulpen des Zahnes chronisch entzündet waren, was eben auch zu keinen Beschwerden führen muss.

In ca. 14 Tagen erhält die Patientin auf den Zähnen 25 und 26 bis auf Weiteres Laborgefertigte Dauerprovisorien.

 

 

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