Kieler Patientin mit einem Problem

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Kommt selten vor, kommt aber vor und deshalb berichten wir auch darüber.

Nach weit über den sonst üblichen 6 bis 9 Monaten Tragezeit der Laborgefertigten Dauerprovisorien wurde im Oktober 2018 mit der definitiven Rekonstruktion der Patientin begonnen.

Keine leichte Situation, angesichts vielfacher, langjährig bestehender endodontischer Vorbehandlungen.

Nun, am letzten Wochenende hat sich auf einmal an Zahn 46 ein entzündlicher Prozess gebildet. Es muss etwas passieren und das mitten in einer laufenden definitiven Rekonstruktion.

Und damit sind wir dann in der realen CMD Zahnheilkunde, denn njatürlich war vorher klar, dass auch diese beiden wurzelgefüllten Zähne potentielle Problemkandidanten sein könnten.

Wenn wir aber jeden potentiellen Problemkandiadaten aus den Mündern der Patienten entfernen würden, dann hätten wir hier eingies an Zähnen zu entfernen.

Es gilt auch hier: Abzuwägen

Und das haben wir nun über fast drei Jahre lang getan und nun muss man einfach sagen: Schicksal.

Nach langen Beratungen soll nun der Versuch der Wurzelspitzenresektion unternommen werden und jetzt kommt es:

Wir könnten es selbst durchführen, machen es aber nicht. Warum?

Weil wir inzwischen derart selten Wurzelspitzenresektionen durchführen, dass wir einfach nicht in Übung sind.

Wenn man etwas nicht mehr regelmäßig selbst erbringt, dann sollte man in derartigen Situationen, und für die Patientin geht es hier schon um etwas, dann einen Kollegen in Anspruch nehmen, der das jeden Tag zigmal macht.

Deshalb wird ein Kollege von uns schon am morgigen Tag die beiden Wurzelspitzenresektionen durchführen und dann hoffen wir, dass die definitive Versorgung der Patientin weiter voran schreiten kann, denn Laborgefertige Dauerprovisorien halten nicht ewig und hängen uns, angesichts der langen Versorungszeit, schon ein wenig im Nacken.

Denkbar wäre auch gewesen die beiden Zähne zu entfernen und Imploantate zu inserieren. Das hätte aber so lange gedauert, dass es sehr real gewesen wäre, dass die bisher eingestellte Bisssituation bis dahin verloren gegangen wäre und man dann mit der Behandlung neu hätte beginnen müssen.

Eine geradezu Horrorvorstellung nicht nur für den Patienten, sonden auch den Behandler.

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