Kieler Patientin erhält Geschiebebrücke nach "Implantatverlust"
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Über das Problem ist bereits berichtet worden.
Der "Implantatverlust" besteht darin, dass der Implantataufbau des Zahnes 36 nach 17 Jahren Nutzungsdauer abgebrochen ist. Diesen heraus zu fräsen könnte man versuchen. Erfolgswahrscheinlichkeit: 10%
Das Implantat herausfräsen und neu setzen. Viel zu gefährlich in der Nähe des n.alveolaris inferior.
Also bleibt das Implantat einfach drin und wird in der Abwägung "beerdigt". Die Schleimhaut wächst problemlos zu und nun wird eine geteilte Geschiebebrücke eingegliedert. Das Ausgleichsgeschiebe erhöht die Prognose der Versorgung, weil ungeteilte, starre Unterkieferseitenzahnbrücken immer mit dem Problem zu kämpfen haben, dass die Unterkieferknochenspange unter Mundöffnung und Kaumuskelbelastung elastisch verspannt, was aber nachvollziehbarerweise das Metallgerüst einer Brücke nicht kann, und Keramikbrücken im Übrigen auch nicht.
Was passiert nun aber mit diesen Verspannungen? Diese lösen sich, indem die beweglichen Zähne im Kieferknochen und den Brückenankern "arbeiten". Dies wiederum führt auf Dauer zu einer Mikrotraumatisierung des Zements in den Brückenankern. Das wiederum führt häufig dann dazu, dass sich einer der Brückenanker vom Zahn löst, ohne dass der Patient das merkt. Dann dringt Speichel zwischen Zahn und Krone ein und es bildet sich Karies.
Manchmal merken die Patienten unter Belastung so etwas wie ein Pumpen an den Brückenzähnen. Spätestens dann sollte man etwas unternehmen.
Also kann man, um all das zu vermeiden, wie bei einer Autobahnbrückenversorgung ein Ausgleichsgeschiebe einbauen lassen, das genau diese Verspannungen im Unterkieferknochen ausgleicht.
Auch in diesem Fall wieder sehr gut zu sehen.
Backenzähne sind nicht kreisrund, also müssen auch die zahntechnischen Rekonstruktionen genau die unregelmäßige Außenkontur des Zahnes wiedergeben.
Dazu muss der Zahn vom Zahnarzt aber erst einmal so für den Zahntechniker abgeformt werden, dass dieser die Situation im Munde exakt auf einem Gipsmodell nachzuvollziehen vermag.
Das wiederum macht unsere Zahntechnikermeisterin, Frau Beate Flessner aus Schmalensee, mit der wir seit über 25 Jahren zusammen arbeiten.