Ist das ein offensichtlicher Fall eines Wissenschaftsbetruges durch Herrn Prof. Türp aus Basel?
Die Überschrift des Sachverhaltes erfolgt ganz bewusst als Frage!
Allein schon deshalb, um eine Zensierung durch die Landeszahnärztekammer Schleswig-Holstein zu vermeiden, die die Auffassung vertritt Kritische Diskussionen um die Aussagen des Herrn Prof. Türp aus Basel kämen einer Majestätsbeleidigung gleich und müssten daher berufsrechtlich sanktioniert werden.
Wir haben schon an anderer Stelle darüber ausführlich berichtet.
Worum geht es?
Um einen wissenschaftlichen Beitrag, den Herr Prof. Türp aus Basel und sein Kollege Prof. Greene in einem amerikanischen, medizinischen Journal veröffentlicht haben.
Titel: "a critical reflection of the so-called phase 1/phase 2 strategy of patients with temporomandibular dysorders. J. Craniomandibular Funt 2023;119-127"
So weit so gut und nicht der besonderen Beachtung wert.
Wäre da nicht ein kleines, dafür aber umso folgenreicheres Problem, denn dieser Beitrag wurde dann ins Deutsche übersetzt. Wir wissen es nicht, dürfen aber vermuten vom, oder zumindest unter Beteilung des Autorenteams. Es dürfte jedenfalls unwahrscheinlich sein, dass Irgendjemand den wissenschaftlichen Beitrag des Herrn Prof. Türp aus Basel so einfach vom englischen ins deutsche übersetzt hat.
Und nun beginnt, wenn man das so formulieren darf, entweder die lässliche Schludrigkeit eines deutschen Hochschullehrers aus der Schweiz, oder aber eben der oben benannte vorsätzliche Wissenschaftsbetrug. Der langjährige Kenner wird es wissen: Herr Prof. Türp ist kein schludriger Zeitgenosse, dem lässliche Fehler unterlaufen. Herr Prof. Türp ist ein Hochschullehrer, der zwar keinen Lehrstuhl an einer deutschen Universität erhalten hat, aber von Beginn seiner Berufskarriere an die Auseinandersetzung mit dem Establishment gesucht hat. Das diente letztendlich auch seiner Reputation und ist auch per se nicht zu beanstanden, jedenfalls so lange nicht, so lange mit lauteren Mitteln um die Meinungshoheit gefochten wird.
In der deutschen Übersetzung wurde nämlich nun aus einer "TMJ" des amerikanischen Originalbeitrags eine "CMD" in der deutschen Übersetzung.
Und das ist alles andere, als nur der lässliche Austausch von drei Buchstaben durch die Übersetzer und das darf man sagen, mit Sicherheit mit Billigung durch Herrn Prof. Türp aus Basel, erfolgt. Dahinter steckt, ganz im Gegensatz zu der Vermutung des interessierten Laien, nicht nur ein gravierendes, sondern ein ganz gravierendes Problem und vor allem eines, das zumindest Herrn Prof. Türp aus Basel klar sein musste, als sein Beitrag ins Deutsche übersetzt, veröffentlich wurde. Denn Herr Prof. Türp aus Basel macht das nicht zum ersten Mal in seiner Laufbahn als Hochschullehrer, was wir jetzt hier vor den Augen und Ohren der Öffentlichkeit darlegen werden.
Und das, was Sie hier nun nachfolgend zu lesen bekommen ist geradezu typisch für das Wirken des Herrn Prof. Türp aus Basel, der sich nicht scheut allerorten langjährig bewährte okklusale Behandlungskonzepte, und besonders gerne die Kollegen, die das auch noch mit langjährigem Erfolg praktizieren, zu diskreditieren und persönlich zu verunglimpfen. Der Verfasser dieses Beitrags weiß nur allzu gut, wovon er schreibt.
Es ist diese, man muss es schon als wiederholt, unverfrorene Verfahrenstechnik des Herrn Prof. Türp aus Basel bezeichnen, mit andersdenkenden Berufskollegen umzugehen und deren langjährige beruflichen Leistungen zu diskreditieren, die nunmehr auch andere Zahnmediziner auf den Plan gerufen hat.
Wo fangen wir nun an?
Am Besten im Jahr 2015, als die damalige Präsidentin der deutschen Fachgesellschaft DGFDT in einem Rundschreiben an die Mitglieder der DGFDT erklärte, eigentlich sei gar nicht so recht klar, was genau unter einer CMD zu verstehen sei. Deshalb habe man nun eine Arbeitsgruppe gebildet, der belastbare Definitionen schaffen sollte, um Klarheit in die Diskussionen und Definitionen der Funktionsstörungen des Kauorgans zu bringen.
"Der Begriff der CMD ist bislang nicht genau definiert, was Spielraum für Fehlinterpretationen zuließ. Daher hat die Arbeitsgruppe mit Prof. Hugger, Dr. Lange, Prof. Schindler und Prof. Schmitter die Definition der kraniomandibulären Dysfunktion erstellt. Sie ist bereits vom Vorstand verabschiedet. Diese entspricht dem aktuellen Stand der Wissenschaft, schafft fortan Klarheit und gibt Orientierung. Diese Definition werden wir noch in die Vorschläge zur Terminologie der DGFDT einfügen." (Einladung zur 48. Jahrestagung der DGFDT.)
So ist es dann auch geschehen und so ist es bis heute auch geblieben. Allerdings scheint Herr Prof. Türp dann irgendwann zu der Arbeitsgruppe gestoßen zu sein, siehe unten.
Betrachten wir nun die wissenschaftlichen Vorgaben der deutschen Fachgesellschaft DGFDT, dann existieren im Bereich der funktionellen Zahnheilkunde, zumindest in Deutschland folgende Erkrankungen:
Definitions: functional disturbance, dysfunction, temporomandibular disorder (TMD)/ craniomandibular disorder (CMD)
Begriffsbestimmungen: Funktionsstörung,Dysfunktion, kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD), A. Hugger1, M . Lange2, H. J. Schindler3, J. C. Türp4, Stand 17.11.2015
weiter dann mit Stand 01/2016
Begriffsbestimmungen: Funktionsstörung, Dysfunktion, craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), Myoarthropathie des Kausystems (MAP) A. Hugger, M. Lange, H.J. Schindler, J.C. Türp
1. Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)
"Kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD) umfasst Schmerz und/oder Dysfunktion: • Schmerz tritt in Erscheinung als Kaumuskelschmerz und/oder Kiefergelenkschmerz sowie als (para)funktionell bedingter Zahnschmerz. Dysfunktion kann in Erscheinung treten in Form von: • schmerzhafter oder nicht schmerzhafter Bewegungseinschränkung (Limitation), Hypermobilität oder Koordinationsstörung (auf Unterkieferbewegungen zielender Aspekt), • schmerzhafter oder nicht schmerzhafter intraartikulärer Störung (auf das Kiefergelenk zielender Aspekt), • die Funktion störenden Vorkontakten und Gleithindernissen (auf die Okklusion zielender Aspekt).
Dabei fehlt die noch 2015 getätigte abschließende Aussage:
"Eine Behandlungsbedürftigkeit ist bei Vorliegen von Schmerz prinzipiell immer, bei Dysfunktion in Abhängigkeit von der Schwere derselben indiziert."
in einer erneuerten Stellungnahme von 01/2016 dann auf einmal.
2. Myoarthropathie (MAP)
"Myoarthropathie des Kausystems (MAP) stellt eine Untergruppe der craniomandibulären Dysfunktion dar: Beschwerden und Befunde, die die Kaumuskulatur, die Kiefergelenke bzw. damit in Verbindung stehende Gewebestrukturen betreffen; die Betrachtung der Okklusion ist hier nicht eingeschlossen."
Um den Sachverhalt im Sinne eines Organigramms zu strukturieren:
Der Überbegriff lautet: Funktionsstörung des Kauorgans, das mehrere Erkrankungsbilder beinhaltet.
Der nächste Überbegriff lautet dann: "Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD): (Okklusionsätiologie)
Dann folgt als Untergruppe der okklusionsbezogenen CMD: Myoarthropathie (MAP), nicht okklusionsbezogen. Schon hier muss man der o.a. Arbeitsgruppe eine systemimmanente Unlogik attestieren, denn es wäre nachvollziehbar, wenn eine CMD (okklusionsbezogen) gleichwertig neben einer MAP (nicht-okklusionsbezogen) stehen würde. Beide Erkrankungen zeigen exakt die gleiche Beschwerdesymptomatik und gehören differentialdiagnostisch gleichwertig gegeneinander abgegrenzt. Aber eben nicht untereinander.
Die angelsächsische Bezeichnung „TMJ“ stellt ein Synonym der deutschsprachigen MAP dar und ist daher ebenfalls nicht okklusionsbezogen.
Um den Sachverhalt auf den Punkt zu bringen. CMD und MAP umfassen für den klinischen Betrachter die gleichen Beschwerden (Symptome) Es bedarf also einer sogenannten Differentialdiagnostik, um die okklusionsbezogene CMD von der nicht okklusionsbezogenen MAP zu unterscheiden. Zumindest im CMD CENRUM KIEL wird daher, logisch nachvollziehbar, mittels eines adjustierten Aufbissbehelfs geprüft, ob die funktionellen Beschwerden einen belegbaren Bezug zu Störungen der Okklusion zeigen. Wenn ja: Diagnose CMD und okklusale Therapie möglich. Wenn nein: Diagnose MAP und keine okklusale Therapie möglich. Was bedeutet: Bezüglich der beklagten Beschwerden ist der Zahnarzt bei der Diagnose einer MAP raus! Bei einer CMD hingegen ist der Zahnarzt der Hauptakteur der weiteren Behandlung.
Laut dieser Definition der o.a. Arbeitsgruppe obliegt es nun aber dem Belieben des jeweiligen Behandlers, ob er die Okklusion in seiner differentialdiagnostischen Vorgehensweise berücksichtigen möchte (CMD) oder aber eben nicht (MAP). Das wäre nun gar nicht besonders erwähnenswert und könnte als eine Skurrilität in dieser wissenschaftlichen Diskussion abgetan werden, wenn diese Willkürlichkeit für den schmerzbetroffenen Patienten nicht zu einem erheblichen Problem führen würde.
Wird nämlich in dem einen Diagnoseverfahren geprüft, ob Störungen der Okklusion einen Einfluss auf das Beschwerdegeschehen haben, so wie im CMD CENTRUM KIEL, wird genau das aber möglicherweise von einem anderen Behandler unterlassen.
Tatsächlich geht es also nach dem Schema der DGFDT nicht darum objektiv und differentialdiagnostisch herauszufinden, ob der Okklusion in diesem konkreten Beschwerdefall eine relevante und krankheitsverursachende Funktion innewohnt, die dann gegebenenfalls auch okklusionstherapeutisch zu behandeln wäre, sondern schlichtweg nach der ideologischen Ausrichtung des Behandlers, der willkürlich darüber entscheidet, ob er die Okklusion und deren mögliche Störungen in seinen differentialdiagnostischen Überlegungen mit einzubeziehen bereit ist.
Man fühlt sich als Insider regelrecht an die hochideologisierten Argumente der Klimawandeldiskussion erinnert. Und dass Wissenschaft immer mehr ideologisiert wird, ist spätestens seit der Coronapandemie Allgemeingut geworden.
Genau ähnliches erlebt die Gemeinde der Funktionszahnmediziner bereits seit längerer Zeit, nur dass hier die Protagonisten nicht Greta Thunberg und Luisa Neubauer heißen, sondern eben besagter Herr Prof. Türp aus Basel.
Es entscheiden also nicht die belegbaren Fakten, sondern die ideologische Überzeugung des Behandlers darüber, ob der Patient an einer CMD leidet, oder an einer MAP. Das erinnert nur zu gut an die bereits 2005 veröffentlichten Ausführungen des Herrn Prof. Türp aus Basel, CMD sei eine deutsche Krankheit und in der Schweiz gäbe es nur die MAP.
Behauptete doch Herr Prof Türp in seinem Beitrag:
"Myoarthropathien des Kausystems: II - Welche Symptome sind behandlungsbedürftig? Jens C. Türp, Hans-J. Schindler, ZAHN PRAX 8, 3, 78-81 (2005)
Anstelle des früher oft verwendeten Oberbegriffs „Funktionsstörungen (des Kauorgans)“ [z. B. 5] spricht man in Deutschland heute meist von kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD). Dieser Begriff wird auch von der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) bevorzugt.
Terminologie: CMD = MAP? In der Schweiz spricht man anstelle von CMD von Myoarthropathien des Kausystems (MAP). MAP ist auch innerhalb der Schweizerischen Zahnärztegesellschaft (SSO) und an den drei deutschsprachigen schweizerischen Universitäten (Basel, Bern, Zürich) der ausschließlich verwendete Begriff."
Warum ist das aber von so großer Relevanz für den beschwerdegeplagten Patienten?
Wenn sich im Rahmen einer ergebnisoffenen Differential-Diagnostik ergibt, dass die Okklusion in diesem konkreten Fall eine krankheitsverursachende/beteiligte Rolle spielt, dann besteht auch die Möglichkeit diese gestörte Okklusion im Rahmen einer okklusalen Therapie zu behandeln und die Beschwerden des Patienten zu beseitigen, mindestens zu lindern. So, wie Sie das hier in diesem Internetauftritt regelmäßig zu lesen bekommen.
Steht aber am Ende der diagnostischen Klärung aber die Diagnose MAP, weil der Behandler die Okklusion in seinen Überlegungen nicht berücksichtigen möchte (Türp), dann bleibt dem Patienten nichts anderes übrig, als mit seinen Beschwerden weiterzuleben, oder dauerhaft zum Physiotherapeuten zu gehen. Nicht etwa, weil nun geklärt wäre, dass seine gestörte Okklusion keinen Beitrag zu seinen Beschwerden leisten würde, sondern ausschließlich deshalb, weil der Behandler gar nicht prüfen wollte, ob die Okklusion hier eine Rolle spielen könnte. Denn genau das macht den Unterschied der CMD zur MAP.
Wenn Herr Prof. Türp aus Basel schon 2005, siehe oben, darlegte, dass es die CMD nur in Deutschland und die MAP nur in der Schweiz gäbe, beide Erkrankungen dann aber auf einmal nicht synonym, sondern unterschiedlich seien, dann kann das von der Logik her nur den Grund darin finden, dass man in Deutschland im Rahmen der Differentialdiagnostik die Okklusion in seiner Abwägungen einbezogen hat und in der Schweiz, aus rein ideologischen Gründen nicht.
Wenn man diesen Gedanken zu Ende denkt, dann bedeutet das nichts anderes, als dass Herr Prof. Türp in seiner Hochschulabteilung in Basel einfach darauf verzichtet bei funktionsgestörten Patienten die Okklusion in seiner Diagnosefindung zu berücksichtigen, was dann eben zwangsläufig dazu führen muss und, folgt man seinen Ausführungen, auch führt, dass es dann in seiner Abteilung keine „CMD Patienten“ sondern nur „MAP Patienten“ gibt.
Was das dann aber mit ergebnisoffener Medizinischer Lehre und Ausübung zu tun hat, ist unklar. Was das mit ideologisierter ergebnisgebundener Diagnostik und Therapie zu tun hat ist hingegen mehr als klar.
Das wäre alles noch so besonders schlimm, wenn hinter diesen Fällen nicht eine Vielzahl von Patienten verbergen würde, die an einer okklusalen Beteiligung ihrer funktionellen Beschwerden leiden, denen aber aus rein ideologischen Gründen nicht geholfen wird, weil das der Lehrmeinung des Herrn Prof. Türp aus Basel zuwiderläuft.
Insofern ist auch die Aussage des Herrn Prof. Radlanski von der Berliner Charité in seinem Offen Brief an die CMF zu verstehen, wenn dieser darlegt:
„Dieser Artikel stellt ein Therapiekonzept infrage, welches ich in meiner kieferorthopädischen Praxis seit Jahrzehnten durchaus mit Erfolg durchführe. Natürlich wissen wir, dass die CMD ein sehr komplexes, multifaktorielles Krankheitsbild darstellt. Die Ursachen können vielfältig sein: Arthropathien, Myopathien, Okklusopathien und orthopädische Fehlfunktionen im subcranialen Skelett, dazu Stress, Bruxismus, psychische Implikationen und bestimmte Medikamente. Wenn jedenfalls eine Dyskongruenz zwischen Kiefergelenkfunktion, Muskelfunktion und Zahnstellung vorliegt, kann Besserung der Beschwerden eintreten, wenn es gelingt, die Kiefergelenke, die Muskulatur und ihre Begleitgewebe, sowie die Okklusion in eine beschwerdefreie funktionelle Harmonie zurückzuführen. Schienen sind hierfür ein praktikables Diagnostikum, das die Okklusion zeitweise entkoppelt und den Patienten die Möglichkeit gibt, eine gelenk- und muskelgeführte Lage der Mandibula zu finden. Wenn es sich herausstellt, dass es dann okklusale Interferenzen zur neu gefundenen Lage der Mandibula gibt, ist es für mich zwangsläufig nötig, die Zahnstellung an diese neue Lage der Mandibula anzupassen. Das entspricht dem, was die Autoren als „2-Phasen-Konzept" beschreiben, und was in dem Artikel infrage gestellt wird.“
3. Okklusale Dysästhesie (OD)
"Per Definition handelt es sich bei einer Okklusalen Dysästhesie (OD) um ein Beschwerdebild, bei dem die Zahnkontakte dauerhaft als störend oder unangenehm empfunden werden. Diese sind aber weder klinisch als Fehlkontakte objektivierbar, noch stehen sie im Zusammenhang mit anderen Krankheiten. Betroffen sind nur Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 53 Jahren, darunter bis zu 1 Prozent der Patientengruppe mit Craniomandibulären Dysfunktionen (CMD). 20. Nov. 2018, Zahnmedizin, S1-Leitlinie „Okklusale Dysästhesie“ ist in Arbeit, 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT)"
4. Bruxismus
"Wissenschaftliche Mitteilung, Stand 9/2013
der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie, Bruxismus: Ätiologie, Diagnostik und Therapie Nach Empfehlung eines internationalen Expertengremiums wird Bruxismus folgendermaßen definiert: „Bruxismus ist eine sich wiederholende Kaumuskelaktivität, die durch Knirschen oder Pressen auf den Zähnen und/oder durch Anspannung bzw. Pressen der Kiefer aufeinander gekennzeichnet ist."
5. Temporomandibular Disorder (TMJ)
"Temporomandibular Disorder (TMD, englisches Synonym für MAP) stellt eine Untergruppe der craniomandibulären Dysfunktion dar: Beschwerden und Befunde, die die Kaumuskulatur, die Kiefergelenke bzw. damit in Verbindung stehende Gewebestrukturen betreffen; die Betrachtung der Okklusion ist hier nicht eingeschlossen."
Die Erläuterung der A. Hugger, M. Lange, H.J. Schindler, J.C. Türp // Stand: 01/2016 ist in sich unlogisch und unverständlich und kann nur als eine Konzessionsentscheidung zu Gunsten der Mitverfasser Schindler und Türp bewertet werden, nach deren Auffassung CMD ein deutsches Phänomen sei, was sich in der Schweiz wiederum als MAP darstellen würde, obwohl die Erkrankungen nach deren eigener Darstellung unterschiedlich seien.
Laut Definition sollen der angelsächsische Begriff TMJ synonym zum deutschen Begriff MAP sein!
So weit so verständlich und auch nicht zu beanstanden
Wenn doch nun die CMD, insbesondere im Vergleich zur MAP ausmacht, dass bei der CMD die Okklusion eine erkrankungswichtige Ursache darstellt, wie kann man dann wiederum die englischsprachige TMJ, die ein Synonym der MAP darstellt und die definitionsgemäß keinen Bezug zur Okklusion hat, zur Untergruppe der CMD definieren, bei der nun aber gerade und die Betrachtung der Okklusion den Unterschied zur MAP ausmacht?
Man muss es den Verantwortlichen der DGFDT geradezu vorhalten:
Derartige Definitionen sind schon auf den ersten Blick widersprüchlich und unlogisch, dabei hatte die Präsidentin Peroz doch 2015 erklärt, bis dahin sei eigentlich gar nicht so recht klar gewesen, was sich hinter dem Begriff "CMD", gemeint war „Funktionsstörung des Kauorgans“, verberge und nun würden besagte Hochschullehrer diesem Missstand abhelfen und neue und klare Definitionen formulieren.
Herausgekommen ist dabei aber nur ein neues Chaos, das in sich höchst unlogisch und widersprüchlich ist, aber sehr wohl die Grundlage dafür bildet, was Herr Prof Türp hier bei seiner deutschen Übersetzung seines amerikanischen Beitrags gemacht hat.
Gerne wird in solchen Diskussionen, besonders von Seite der Hochschullehrer, dem niedergelassenen Kollegen vorgehalten, der hätte vielleicht den tiefen, wissenschaftlichen Sinn derartiger Ausführungen nicht so ganz richtig verstanden.
Dem vermag man in diesem konkreten Fall entgegen halten, dass schon die hochschulwissenschaftlichen Definitionen bzgl. der Funktionsstörungen des Kauorgans derart hanebüchen und widersprüchlich sind, dass man den Sinn derartiger Definitionen durch eigenen Beitrag gar nicht weiter zu verfälschen vermag.
Nun stehen diese vier Erkrankungen, so nennen wir sie jetzt, nicht gleichberechtigt nebeneinander.
Sortieren wir einfach erst einmal aus.
Die Okklusale Dysästhesie ist eine Erkrankung, die per definitionem erst 2019 "etabliert" wurde. Letzten Endes, so muss man das auf den Punkt bringen führt die Diagnose den Patienten zum Psychiater. Problem an der Diagnose ist, dass es sich um eine Ausschlussdiagnose handelt, die erst dann Berechtigung findet, wenn wirklich alle anderen Erkrankungen, die zu ähnlichen Beschwerden führen können ausgeschlossen werden können. Spielt in dem hier zitierten Zusammenhang keine Rolle. Gleichsam muss man dem engagierten Kollegen sagen, dass ein Zahnarzt praktisch gar nicht in der Lage ist die Diagnose Okklusale Dysästhesie zu stellen, wie das oftmals vorgegaukelt wird, denn der Zahnarzt ist zwar ausbildungsbedingt in der Lage Diagnosen bzgl. der Okklusion zu stellen, allerdings, mangels Ausbildung, eben nicht in der Lage psychiatrische oder psychosomatisch bedingte Diagnosen zu stellen. Das scheint dem Einen oder Anderen zahnärztlichen Funktionsdiagnostiker allerdings nicht so ganz klar zu sein, der sich dann als Hobbypsychiater betätigt.
Der Bruxismus ist ebenfalls im Bereich der psychiatrischen Erkrankungen angesiedelt, spielt sich aber im okklusalen Bereich ab. Die Lösung muss dann zwar oftmals im okklusalen Bereich stattfinden, weil abgeknirschte Zähne auf Dauer keine Lösung sind, womit aber die psychiatrische Ursache nicht behandelt werden kann. Will sagen, der Bruxer knirscht die neuen Kronen ebenfalls kaputt. Auch dieses Erkrankungsbild spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.
Jetzt wird es interessant:
Die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist per definitionem an Beschwerden geknüpft und jetzt beginnt das Geschwurbel der Fachgesellschaft DGFDT, wobei die Okklusion Berücksichtigung findet, denn
Die Myoarthropathie (MAP) zeigt praktisch die gleichen Symptome, wie die CMD, nur, dass die Okklusion hier keine Berücksichtigung findet.
Warum es sich hier um ein Geschwurbel der Fachgesellschaft DGFDT handelt? Weil es doch gar nicht sein kann, dass ein Arzt eine Differential-Diagnose fällt, je nachdem, ob er bereit ist die Okklusion in seiner Diagnosefindung zu berücksichtigen oder eben nicht. Vermutlich handelt es sich hier um Zugeständnisse an eben jenen besagten Herrn Prof. Türp aus Basel, weil der schon viele Jahre vorher einen hochinteressanten Fachartikel veröffentlicht hatte, dem damals wie heute Niemand widersprochen hat, obwohl die Widersprüche und Logikbrüche in diesem Artikel derart eklatant sind, dass man gar nicht darüber hinweg zu lesen vermag.
Nochmals zusammengefasst: Herr Prof. Türp aus Basel behauptet:
- Früher habe man das Erkrankungsbild, um das es hier ginge, Funktionsstörung des Kauorgans genannt.
- Heute aber, würde dieses Erkrankungsgeschehen in Deutschland als Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) benannt.
- In der Schweiz würde man dasselbe Erkrankungsbild aber eben nicht als CMD, sondern als Myoarthropathie (MAP) bezeichnen.
Das wäre ja noch gar nicht besonders erwähnenswert, sondern wäre als eine Schrulligkeit im deutschen Sprachgebiet unterschiedlicher Länder abzuhaken. Was in Deutschland als CMD liefe, nenne sich in der Schweiz nur eben MAP, wenn man so will, wie die Schrippe in Berlin und die Semmel in Bayern. Genauso und nicht anders muss man die Ausführungen der beiden Professoren Schindler und Türp verstehen.
Aber nun kommt es, erklären doch beide dann einen Satz später auf einmal:
"CMD und MAP sind inhaltlich nicht identisch und daher nicht synonym zu verwenden"
Nochmals zusammengefasst: In Deutschland nennt sich die Erkrankung nach Angabe der Autoren Türp und Schindler „CMD“. In der Schweiz spricht man anstelle von CMD von „MAP“.
CMD und MAP seien aber nicht identisch!
Nun fragt man sich natürlich, wie kann ein derart eklatanter wissenschaftlicher Widerspruch in einer Wissenschaftlichen Veröffentlichung den anderen Hochschullehrern einfach so durchgehen? Denn, dass zwei verschiedene Erkrankungen, die nicht synonym sind, zwei unterschiedliche Bezeichnungen haben ist nun alles andere als ungewöhnlich. Eine Grippe ist eben etwas anderes, als ein Magengeschwür.
Offensichtlich aber nicht für Herrn Prof. Türp aus Basel, der in seinem Beitrag suggeriert: CMD sei eine deutsche Erkrankung, die es in der Schweiz nicht gäbe.
Warum hat nicht schon 2005 die Wissenschaftliche Welt aufgeschrien, angesichts eines derart offensichtlichen, publizierten wissenschaftlichen Unsinns?
Vermutlich, weil man um den lieben Frieden willen die Kollegen Türp und Schindler einfach hat machen lassen.
Genau das, war von Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere die typische Vorgehensweise des Herrn Prof Türp aus Basel und ist es bis heute geblieben, wie man anhand seiner deutschen Übersetzung eines amerikanischen Artikels zu belegen vermag.
Und nun kommt eben der nächste Fehler, wenn die o.a. Autoren das nur im angelsächsischen Raum bekannte Erkrankungsbild einer TMJ, bei dem definitionsgemäß der Okklusion ausdrücklich keine Rolle spielt in ihrer deutschen Übersetzung dann auf einmal als CMD ausgeben.
Eine Zuordnung, die an Unsinnigkeit kaum zu überbieten sein dürfte, denn von der Logik her würde es sich, wenn überhaupt, anbieten die angelsächsische TMJ der ebenfalls nicht okklusionsbezogenen MAP zuzuordnen. Das sagt übrigens die Autorengruppe, zu der Herr Prof. Türp aus Basel gehörte. Es ist also nicht nur unverständlich, dass aus einer TMJ in der deutschen Übersetzung eine CMD wird, denn wenn nicht Herr Prof. Türp aus Basel müsste wissen, dass das wissenschaftlicher Unsinn ist.
Aber, dann passt natürlich die gewollte Intention nicht mehr, denn da die MAP definitionsbezogen keinen Bezug zur Okklusion hat, hätte man sich den ganzen schönen Artikel und besonders die deutsche Übersetzung dann auch sparen können.
So kommt dann eben der hier beschriebene Unsinn heraus, und leider kann man hier eben nicht einmal von einem lässlichen Versehen sprechen, sondern muss schon einen "Wissenschaftsbetrug" annehmen, wenn Herr Prof. Türp aus Basel nun ganz blauäugig darauf hinweist, dass zwar die in dem ursprünglich verfassten amerikanischen Beitrag von einer TMJ gesprochen wird, die definitionsgemäß eben gerade keine okklusalen Ursachen beinhaltet, in der deutschen Übersetzung dann auf einmal aus der nichtokklusionsbedingten TMJ eine definitionsgemäß okklusionsbezogene CMD wird. Was dem ersten Anschein nach ja überhaupt nicht sein kann.
Folgt man aber nun der Logik der Definition, dass es sich bei einer TMJ, tatsächlich um eine MAP handelt, die keinen Bezug zur Okklusion als beschwerdeverursachendes Agens besitzt, aber als Untergruppe der CMD gilt, die wiederum, ganz im Gegensatz zur MAP und TMJ eben gerade einen Bezug zur Okklusion als beschwerdeverursachendes Agens besitzt, wird der ganze Unsinn dieser Charade deutlich.
Das wäre in einer Analogie etwa so, als wenn eine Gruppe von Hochschulprofessoren eine Erkrankung definieren würden: (in Klammern immer das zahnärztliche Synonym)
Was früher Geschwür (Funktionsstörung des Kauorgans) hieß, nennt sich heute Krebs (CMD).
Der Krebs (CMD) ist das Symbol einer verzehrenden Erkrankung, die regelmäßig zu einem frühen Tod führt. Ursache seien krebsauslösende Agenzien, so Chemikalien etc. (Okklusion)
Als Untergruppe des Krebses gelten Schwellungen, die zum Beispiel durch Insektenstiche entstehen. Krebsauslösende Chemikalien (Okklusion) werden nicht berücksichtigt
Das englische "sewlling" ist der deutschen Schwellung gleichgestellt.
Und nun kommt ein deutscher Autor und schreibt in einem amerikanischen Magazin einen Beitrag über "sewllings" als Folge von Insektenstichen und Hammer auf dem Daumen schlagen und übersetzt seinen amerikanischen Beitrag danach ins deutsche.
Und weil ja nun im deutschen, nach Definition der hierfür zuständigen Wissenschaftlichen Fachgesellschaft (DGFXY) das englische "Swelling" der deutschen Schwellung gleichgesetzt ist, weil definitionsgemäß beide nicht durch chemische Agentien verursacht seien, und die Schwellung wiederum eine Untergruppe des Krebs darstelle, lautet dann die deutsche Übersetzung:
Man habe jetzt wissenschaftlich nachgewiesen, dass "Insektenstiche und mit dem Hammer auf den Daumen schlagen" zu Krebs und damit regelmäßig zu einem frühen Tod führen könnte. So wie das eben bei Geschwüren schon früher der Fall gewesen sei. Denn schließlich sei definitionsgemäß (DGFXY) die Schwellung (Swelling) eine Untergruppe des Krebses.
Und nun passiert als nächstes, dass Versicherungen auf die Idee kommen sich teure Krebstherapien zu ersparen, indem sie argumentieren, dass ja nachvollziehbarerweise , da Schwellungen als Folge von Insektenstichen und mit dem Hammer auf den Daumen schlagen, wenn auch nur als Untergruppe, zum Erkrankungsbild Krebs gehören und damit ja dann klar wäre, dass Krebserkrankungen per se dadurch zu behandeln seien, indem der Patient sich ein paar Tage der Ruhe zur Rückbildung der Beschwerden, „Swelling“ gönnen möge.
Totaler Unsinn, nicht wahr? Aber genau diesen Unsinn produziert Herr Prof. Türp aus Basel mit seiner Wissenschaftlichen Arbeit in diesem Land! Nun fragen Sie sich, was passiert wäre, wären nicht andere Kollegen auf diesen offensichtlichen Wissenschaftlichen Unsinn aufmerksam geworden. Noch mmehr aber stellt sich die Frage, wie oft hat Herr Prof. Türp aus Basel derartigen wissenschaftlichen Unsinn schon in die Welt der Wissenschaftlichen Veröffentlichungen eingebracht, ohne dass das Jemandem aufgefallen wäre?
Nun wird man berechtigt die Frage stellen dürfen, ob man bei einem ehemaligen Geschichtslehrer aus Hessen annehmen darf, dass dieser wusste, dass die Losung:
"Alles für Deutschland" der Wahlspruch der SA war und man bei einem deutschen Hochschullehrer aus Basel annehmen darf, dass dieser ebenso wusste, dass der englischsprachige Begriff einer TMJ (kein okklusaler Bezug), zwar dem deutschsprachigen Erkrankungsbild MAP entspricht, aber eben nicht der von ihm zu verantwortenden Übersetzung, einer CMD.
Nun beklagt sich eben besagter Herr Prof Türp in einem Offenen Leserbrief in der CMF, Zeitschrift für Kraniomandibuläre Funktion 2023;15(4):351- 360 auf Seite 355, wie das dann so üblich zu sein scheint, wenn man auf frischer Tat ertappt wurde:
"Was nun unseren Artikel betrifft, so möchten wir vorausschicken, dass der Beitrag zunächst auf Englisch verfasst und erst danach ins Deutsche übersetzt worden war und wir uns auf die im englischsprachigen Raum (und international) übliche Definition des Begriffs „temporomandibular disorder" (TMD) beziehen. Bei der deutschen Übersetzung hatten wir nicht bedacht, dass nach der Definition der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DG FOT) der deutsche Begriff „craniomandibuläre Dysfunktion" (CMD) nicht inhaltsidentisch mit dem englischen Terminus ist (Tab. 1): „TMD" entspricht im Deutschen dem Begriff „Myoarthropathie" (MAP; Tab. 2). Um allfällige Missverständnisse bei denjenigen deutschsprachigen Lesern auszuräumen, die mit der DGFDT-Terminologie vertraut sind, sollte demnach in der deutschen Übersetzung unseres Beitrags „CMD" im Sinne von „MAP" verstanden werden. Die Funktion störende okklusale Vorkontakte und Gleithindernisse sowie der desmodontale Zahnschmerz waren daher nicht Gegenstand unserer Betrachtung. Dies sollte dem aufmerksamen Leser unseres Artikels aber klar gewesen sein, denn bereits im ersten Satz nach der Einleitung hatten wir formuliert: „Das sich hinter der oben angedeuteten Strategie verbergende zweiphasige Konzept für die Behandlung von Patienten mit (in der Regel schmerzhaften) CMD-Symptomen war in den 1970er- und 1980er-Jahren aufgekommen". Der im Thema Kundige weiß, dass es sich dabei um Schmerzen im Bereich der Kaumuskeln und/oder Kiefergelenke, also um
schmerzhafte craniomandibuläre Dysfunktionen (sCMD) handelt."
Es ist offensichtlich, dass der Autor nunmehr versucht seine von ihm persönlich zu verantowrtenden wissenschaftlich unwahren Behauptungen dadurch zu relativieren, es handele sich um Missverständnisse bei den deutschsprachigen Lesern. Vor allem bei denen, die die Fachterminologie beherrschen. Was zu der Vermutung führen könnte, dass das avisierte Publikum dieses Beitrags vor allem in Fachkollegen besteht, die die Terminologie nicht beherrschen und deshalb nicht der Gefahr des Missverständnisses unterliegen.
Dabei handelt es sich um kein Missverständnis des Lesers, sondern um eine gezielte tatsachenwidrige Darstellung des Autors, Prof. Türp aus Basel.
Der im Thema Kundige weiß, dass das, was Herr Prof. Türp hier macht, einem geradezu typischen Vorgehen entspricht. Es werden Sachverhalte in den Raum gestellt, die einer fachlichen Überprüfung nicht standhalten und nachdem man dabei erwischt wurde, sind auf einmal die Leser schuld, die ja wissen müssten, dass das Veröffentlichte so nicht stimmen kann.
Dann beginnt die Phase des Lamentierens und Bagatellisierens. "Vom Englischen ins Deutsche übersetzt und dabei nicht bedacht". Wenn Sie das schon nicht bedenken, sehr geehrter Herr Prof. Türp, muss der kundige Leser, an den Sie sich wenden, davon ausgehen, dass Sie auch andere Sachverhalte nicht bedacht haben.
So u.a. den, dass der von Ihnen verwendete Begriff einer sogenannten "sCMD" nicht nur in keiner gängigen Terminologieliste zu finden ist, sondern ihrer eigenen Nomenklatur entstammt und schon von daher unsinnig ist, da eine CMD schon per Definition durch schmerzhafte Beschwerden gekennzeichnet ist. Man darf also sagen: Der Begriff „sCMD“ ist doppelt gemoppelt und widerspricht damit jeder Wissenschaftlichkeit in diesem Land. Das Land, in dem es CMD gibt, während es in der Schweiz nur die MAP gibt, woran Sie ja nicht ganz unschuldig zu sein scheinen.
Der im Thema Kundige weiß nämlich ganz genau, worum es Ihnen geht. In die deutschsprachige Literatur einen Wissenschaftlichen Beitrag einzupflegen, in dem am Ende steht, dass CMD eine Erkrankung sei, bei der vor allem eines nicht indiziert ist. Okklusale Therapiemaßnahmen bei Vorliegen einer CMD.
Entweder hat ein Patient eine CMD oder eine MAP. Jedenfalls ist es unzulässig und geradezu verdummend, wenn sich ein Hochschullehrer, der meint nicht nur die Fachwelt, sondern eben auch Versicherungen und Gutachten von seinen Ansichten überzeugen zu müssen, dann, nachdem man ihn auf frischer Tat ertappt hat, damit herausreden zu können, dass ja nun gerade die Leser seines Wissenschaftlichen Beitrags, die mit der DGFDT Terminologie vertraut seien, wüssten, dass er mit der Krankheitsbezeichnung CMD tatsächlich die Erkrankung MAP meine. Dieselben Leser wundern sich dann umso mehr, dass Sie mit dem Begriff "sCMD" arbeiten, der nicht zur standardgerechten Terminologie gehört.
Sehr geehrter Herr Prof. Türp, es ist ja eines Ihrer Charaktermerkmale die Kollegen anderer Auffassungen als "nicht aufmerksame Leser" und als "unkundig" abzukanzeln. Gerne sprechen Sie als Gutachter anderen Kollegen mühsam erworbene Fortbildungstitel ab, die man Ihnen als Hochschullehrer per Handauflegen, sozusagen unter uns Hochschullehrern, ans Revers geheftet hat. Wobei Sie die erheblichen fachlichen Auflagen, die niedergelassene Kollegen erfüllen mussten, um den Fortbildungstitel zu erwerben, selbst niemals erbracht haben und auch nicht erbringen könnten.
Das, was Sie hier machen, ist kein lässliches Versehen.
Ganz im Gegenteil fordern Sie auch noch
"Lautstarke Einwände gewisser Zahnärzte wurden bei kritischer Beleuchtung bestimmter CMD-bezogener Themen bereits früher des Öfteren vorgebracht (beispielsweise bei der Frage nach der Rolle von Gesichtsbögen oder der instrumentellen Funktionsdiagnostik) - und diese Interventionen wurden leider nicht immer in Einklang mit § 8 (1) der Musterberufsordnung der deutschen Bundeszahnärztekammer formuliert und diskutiert."
das Einschreiten der Staatsmacht, wenn man anderer Auffassung ist, als Sie.
Sie machen das mit Vorsatz und von daher muss man schon die Frage aufwerfen, weil Sie das ja eben nicht zum ersten Mal so betreiben, siehe CMD=deutsch, MAP=Schweiz, ob es sich hier nicht um einen waschechten Wissenschaftsbetrug handelt, den Sie hier zelebrieren, sondern die Kollegen, die eben in der Sache kundig sind und diese offensichtlichen Fehler Ihrer Wissenschaftlichen Arbeit bemerkt haben, auch noch abkanzeln und weiter täuschen zu können meinen.
Ganz im Gegenteil kommt der Eindruck auf, dass möglicherweise noch weitere Ihrer Wissenschaftlichen Leistungen mit ebendiesen, unzulässigen Mitteln, unzulässiger Verknüpfungen und Schlußfolgerungen, arbeiten.
Wer so wie Sie, die oftmals aufopferungsvollen und okklusal-orientierten funktionsdiagnostischen und -therapeutischen Bemühungen niedergelassener Kollegen, oder die des Kollege Radlanski von der Berliner Charité, oder die der Kollegen einer Düsseldorfer Studiengruppe, in seinen Wissenschaftlichen Veröffentlichungen und als Gerichtsgutachter willkürlich und zu Unrecht herabsetzt, der darf sich nun nicht wundern, wenn zumindest beim Verfasser der Eindruck aufkommt, dass möglicherweise ihre ganze wissenschaftliche Karriere ebenso ideologisch durchsetzt und verfälscht ist, wie dieser Beitrag, der nunmehr zu einem Sturm der Entrüstung geführt hat. Auch der allgemein bekannte Kollege Reusch, ein langjähriger und engagierter Kämpfer für den Stellenwert der Okklusion äußert sich.
Zumindest bei den Kollegen, die über Jahrzehnte so ganz andere Therapieerfolge verzeichnen können, als Sie.
Vielleicht wäre es der bessere wissenschaftliche Ansatz Ihrer hochschulwissenschaftlichen Tätigkeit gewesen, herauszufinden, warum andere Kollegen das hinbekommen, was nach Ihrer ideologischen Einstellung nicht hinzubekommen sein soll und Sie, das darf man so sagen, niemals hinbekommen haben. Dass es auch in Basel Kollegen und Kolleginnen gibt, die eine andere Auffassung vertreten, als Herr Prof. Türp aus der Klini neben an, erscheint als Randnotiz.
"Drei Monate nach Abschluss dieser parodontalen/kieferorthopädisch/restaurativen Behandlung sind die Parodontien entzündungsfrei, die Zahnhartsubstanz und Restaurationen intakt und es zeigen sich keinerlei Beschwerden mehr in der Kau-, Schulter-, Nacken- sowie der Atlantookzipital-Region. Die Patientin ist mit dem Ergebnis vollumfänglich zufrieden."
So wird vermutlich die Karriere eines Hochschullehrers aus Basel mit einem lauten Knall und so ganz anders enden, als er sich das selbst gewünscht hätte. Am Ende ein Opfer der eigenen Doppelmoral, der Andersdenkenden stets Unkenntnis, Über- Unter- und Fehlversorgung vorgehalten hat, sich in öffentlichen Karriereportalen als Kämpfer gegen das "ÜBEL" inszenierte, und am Ende eingestehen muss, dass er es selbst mit der Anwendung diagnose- und therapierelevanter Definitionen immer dann nicht so genau genommen hat, wenn es der Durchsetzung seiner eigenen Lehrmeinung dienen sollte. Anderen aber ebenso selbstverständlich Unkenntnis und die Verwendung angeblich unzulässiger Fachterminologie vorwarf, und man sieht es hier einmal mehr, anderen Kollegen fehlende Sachkunde unterstellt, weil diese seinen vorsätzlich falschen Schlußfolgerungen nicht zu folgen bereit sind.