16 jähriger Patient nach vierjähriger kieferorthopädischer Behandlung

Keine typische Geschichte, aber doch eine, die man in ähnlicher Form immer wieder erlebt. Im Rahmen der funktionsdiagnostischen Untersuchung stellt sich heraus, dass der Patient angeborenermaßen über flache Kiefergelenbahnneigungen verfügt, die prädisponierend wirken können, was das Auftreten einer CMD bewirkt. Eine kieferorthopädische sehr gut eingestellte statische Okklusion, aber leider 'erkennbare Probleme in der dynamischen Okklusion.Das typische Bild, wenn es in zeitliche rFolge kieferorthopädische Behandlungen zu funktionellen Beschwerden kommt.

Eine sehr schwierige Situation. Zum einen ist es angeraten die kieferorthopädische Behandlung zu Ende zu führen, um sich nicht dem Argument auszusetzen: "Hätte man...!" Zum anderen müssen Überlegungen angerstellt werden, wie man vorgeht, sollten sich die bestehenden Beschwerden nach Beendigung der kieferorthopädischen Behandlung verstärken.

Dann ist zu berücksichtigen, dass bis zum Abschluss der Wachstumsphase des Patienten nichts unternommen werden kann.

Es müssen Überlegungen bzgl. des Versicherungstatus des Patienten angestellt werden, denn im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung ist diesen Patienten nicht zu helfen.

Ein ganzer Strauß an Überlegungen, der hier angestellt werden muss und ein junger Patient, der nach 4 Jahren kieferorthopädischer Behandlung keine große Lust empfindet alles in Frage zu stellen, was vier Jahre lang Kraft und Beharrlichkeit gefordert hat.

Außer einer umfangreichen Aufklärung ist im Moment nichts zu leisten. Es gilt abzuwarten, wie der Fall sich entwickeln wird und der einzige positive Aspekt ist der, dass frühzeitig eine "Nulllinie" im Sinne einer Ausgangsdiagnostik gezogen wurde, an der man sich zukünftig orientieren kann, sollten die Beschwerden nicht verschwinden, sondern sich weiter verstärken.

Die Beschwerden begannen mit Kiefergelenekknacken und Schmerzen im Bereich der rechten Wange ca. Mitte Oktober. Wurden wieder etwas besser, verschwinden aber nicht.

 

 

Zurück