Heute ist mal wieder Sherlock Holmes angesagt und Apollo 13
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Worum geht es?
Um ein Problem, das wir hier schon mehrfach beschrieben haben, das selten vorkommt, dann aber einen ganz erheblichenAufwand auslöst.
Es geht um ein Implantat, das wir vor knapp 20 Jahren inseriert haben.
Dieses Implantat hatte:
1. Außensechskant
2. Innenkonus
3. Schraube.
Der Implantattyp hat sich nicht bewährt, weil sich die Schrauben lösten und die Kronen entfernt werden musste, um die Schraube wieder anzuziehen.
Prinzipiell kann man sagen, war das Implantat in dieser Form ein Konstruktionsfehler. Wobei der Konstruktionsfehler nicht im Implantat selbst lag, sondern in der Verbindung zwischen Implantat und Implantataufbau.
Problem nur: Das Implantat selbst war gut, liegt seit fast 20 Jahren voll impaktiert im Kieferknochen und eine Entfernung des Implantates und Austausch gegen ein anderes Implantat führt zu unnabsehbaren Knochenverlusten.
Also schlichtweg nicht indiziert.
Undo so kam es 2018 zu einer ersten Reparatur mit Teilen, die damals noch vorhanden waren, heute aber nicht mehr sind.
Und nun kommen wir zu Apollo 13.
Es gibt von diesem Implantattyp mehrere Untertypen, Vorgänger und Weiterentwicklungen, die zwar nicht exakt zu diesem Implantat passen, aber eben exakt genug und vor allem, wenn man das Implantat erhalten will, mehr oder weniger alternativlos.
So haben wir begonnen:
1. Altbestände an Implantatmaterialien dieses Herstellers zu suchen. Da geht dann tatsächlich Jemand in den Keller runter.
2. Alternativen zu bestehenden älteren und neueren Abarten dieses Implantatyps durch Zusammensetzen auszuprobieren.
Sinn der Sache ist, auszuprobieren, ob es gelingt das Implantat mit anderen, leicht abgewandelten Teilen des Systems wider in Funktion zu bringen und damit erhalten zu können.
In letzter Konsequenz wird es darum gehen zu prüfen, ob es möglich ist die Verankerung des Implantataufbaus dadurch zu sichern, dass man die Verbindung nur über einen Innenkonus sicherstellt, denn der Außensechskant des bestehenden Implantates war sozusagen die Schwachstelle desselben. Und , das kommt nun diesemal dazu, soll eine Rotation der Krone und damit des Aufbaus durch eine Kronenverblockung unterbunden werden.
Wir haben inzwischen, auf der Grudnlage der oben genannten Maßnahmen zwei unterschiedliche Protokolle entwickelt, wie man das Problem lösen könnte.
Dabei ist eines klar: Einfach nur zu wiederholen, war wir schon 2018 repariert haben, wird auch beim zweiten Mal vermutlich nicht funktionieren.
Am ende war es dann so Typisch.
Die Behandlung lief, obwohl sehr komplex: Wie eine Eins!
Das Ganze allerdings auch deshalb, weil wir heute Morgen, im Vorwege noch einmal mit verschiedenen Teilen hantiert und ausprobiert haben, denn die Originallösung, wie vom Hersteller vorgesehen, hat schon zweimal nicht funktioniert, weil das Sytem schlichtweg einen Konstruktionsfehler aufweist.
Den mussten wir dann nicht auch noch ein drittes Mal erleben.