Eine neue Patientin aus der Region Husum
13563
Der Beschwerdelevel der Patientin liegt bei "8-10".
Aufbissbehelfe hat die Patienitn bereits seit ca. 10 Jahren. Viele Jahre wurde die Patientin von einem "CMD-Spezialisten" behandelt. Diese Behandlung bestand in einer Kombination von dauerhaften Korrekturen am Aufbissbshelf in Verbindung mit regelmäßiger Physiotherapie.
Das hat, nach Angabe der Patientin viele Jahre recht gut geklappt. Bis Dezember 2016.
Seitdem geht nichts mehr und die Patientin hat die Vorstellung diese Maßnahmen müssten nun nur von einem anderen "CMD-Spezialisten" in gleicher Art fortgeführt werden, damit es der Patientin wenigstens akzeptabel gut ginge, wie in der Vergangenheit.
Problem: Die Patienitn ist inzwischen nicht mehr so jung, so dass man sich gewünscht hätte, man hätte die Patientin in einem Zustand von vor zehn Jahren in Behandlung bekommen.
Leitsymptom sind "Kopfschmerzen". Diese treten direkt morgens nach dem Aufstehe auf und steigern sich über den Tagesverlauf hin.
Um die Augen herum ein Brennen
Wandernde Beschwerden in den Kiefern
Schwindel beim gehen
Trockenheitsgefühl in den Augen
Druck auf den Augen
Ohrgeräusche
Morgentlich fester Biss
Durch den Dauerkopfschmerz hat die Patientin seit 2016 ihre innere Mitte verloren
Morgens wie gerädert
Die Patientin presst unentwegt die Zunge nach oben gegen den Gaumen.
Es erfolgt die Erstuntersuchung und die Abformungen und Registrierungen zur Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbshelfs.
Deutlich zu erkennen ist die stark dysgnathe Bisslage der Patientin.
Man spricht hier von einer Distalbisslage, die zu erheblichen Anstrengungen führen wird neben einer ausgeglichenen statischen Okklusion eine interferenzfreie dynamische Okklusion einzustellen.
Was funktionstherapeutische Überlegungen betrifft, wird man vermutlich versuchen müssen ein eckzahnprämolarengeführte Okklusion einzustellen.
Technisch ist das möglich, bedarf aber erheblicher Vorbereitungen und Planungen.
Der Wunsch der Patientin man könne dieses seit Jahrzehnten, spätestens seit dem 16. Lebensjahr bestehende Problem mit Aufbissbshelfbehandlung und Physiotherapie lösen, wird sich nicht erfüllen.
Es wäre besser gewesen ein Vorbehandler hätte die Patientin bereits zu einem früheren Zeitpunkt aufgeklärt, dass, wenn es darum gehen soll die inzwischen sehr starken Beschwerden zu beseitigen, man wesentlich früher hätte eingreifen müssen.
Wenn sich in der Diagnostik herausstellen sollte, dass es gelingt den kausalen Zusammenhang zwischen Beschwerden und den deutlich erkennbaren Störungen der Okklusion nachzuweisen, dann muss man leider feststellen, dass behandlerische Möglichkeiten vor 10, 20 oder noch mehr Jahren besser genutzt hätten werden können, als die Substanz, die heute, alters- und fehlnutzungsbedingt noch zur Verfügung steht.