Eine neue Patientin aus Heidelberg
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Das Leitsymptom der Patientin des Patienten lautet: extreme Schmerzen im rechten Unterkieferbasisbereich (Trigeminusneuralgie)
Die Beschwerden bestehen seit: 2018, Grippe, Familienstress, Hyaluroninjektionen
Die Besonderheit des Falles liegt in der eng umschriebenen Lokalisation und der Planung den n.trigeminus in diesem Bereich durch einen operativen Eingriff zu isolieren. Nicht selten führen diese Eingriffe, bei Misserfolg dann zu immer invasiveren Maßnahmen, bis hin zur Nervdurchtrennung, was für die Patientin, angesichts zu erwartender ästhetischer Entstellungen, mit lebenslangen Beeinträchtigungen verbunden ist.
Der Beschwerdefall ist hochdramatisch und nur deshalb zu handeln, weil die Patientin starke Schmerzmittel in hoher Dosierug zu sich nimmt.
Der Beschwerdelevel liegt auf einer Skala von 0-10 bei: 8 mit scheren Schmwerzmitteln. Ohne Schmerzmittel: 10
Der Grad der Beeinträchtigung des Wohlbefindens liegt auf einer Skala von 0-10 bei: 10
Es bestehen folgende weitere Beschwerden:
Kopfschmerzen
Gesichtsschmerzen
Wandernden Beschwerden in den Kiefern
Unerklärlichen Zahn-/Kieferbeschwerden
Beschwerden im Bereich der Jochbögen
Zugempfindlichkeit
Ziehen in den Armen
Halsschulternackenbeschwerden
Kieferöffnung behindert
Kiefergelenkgeräusche
Es wurden bisher erfolglos konsultiert:
Neurologen
Zahnarzt, mehrere
Kieferorthopäde
HNO-Arzt
Hausarzt
Physiotherapeut
Osteopath
Psychotherapeut
Es erfolgt die klinisch manuell provokative Erstuntersuchung und darüber hinaus die Maßnahmen zur Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs zum Nachweis einer CMD.

Links im Bild zu sehen, sowohl im Artikulator, als auch im Mund: Eine sogenannte "Hyperbalance", oder auch "Mdioitrusionsführung" genannt.
Als weiteres "Bonbon" wird ein MRT Befund aus Frankfurt überreicht, der all das beinhaltet, was in diesem Bereich falsch läuft.
Ein professoraler Radiologe vrmisst in einem MRT die von ihm festgestellten vermeintlichen Gelenkspalträume und erteilt in seinem Befundbricht Vorgaben, mit welchen Einstellungn nun ein Artikulator einzustellen sei, mit dem ein Aufbissbehelf in diesem Fall herzustellen sei.
Ganz abgsehen von der Feststellung, dass sich bisher kein Zahnarzt in der Lage sah, das umzusetzen, was besagter Radiologie Professor sich dort ausgdacht hat, bleibt doch die ganz einfache Feststellung, dass die vermssenen Werte mehr oder weniger in Zufallsprodukt darstellen, wie die Kiefergelenke der Patientin nun gerade, zufälligerweise, in das Gerät eingstellt waren.
Darüber hinaus gibt es weder Norm noch Referenzwerte, an denen man sich hier orientieren könnte und sollte.
Noch weit schlimmer aber, existiert nicht einmal der leiseste, wissenschaftlich gesicherte Zusammenhang zwischen den gemessenen Werten und der Einstellug von Gipsmodellen in einen Artikulator, zur Herstellung eines Aufbissbehelfs.
Man muss das leider so sagen: Mehr, unwissenschaftlicher Schwachsinn in einem MRT-Befund hat man selten zu lesen bekommen und muss zudem vermuten, dass derartiger Unsinn dort zum Standardrepertoire gehört.
Auch das nur ein Beleg mehr dafür, was im Bereich der Funktionszahnheilkunde falsch läuft und wie man sieht auch im Breich der MRT Bewertung von Kiefergelenken.
Jetzt glaubt schon der Radiologe, er gäbe dem Zahntechniker die Werte, nach denen dieser einen Aufbissbehelf herzustellen habe.
Das ist alles krank und doch die Realität 2023!
Bereits wenige Minuten, nach der Eingliederung des Aufbissbehelfs beschreibt die Patientin:
1. Versteifung, Verschlechterung der Situation im Bereich des linken Kiefergelenks und in den Hals hinabstrahlend.
2. Lockerung und Entspannung der linken Gesichtshälfte und muskuläre Entspannung in den linken Hals, hinabziehend
3. Beidseitig ein Feuerwerk an nervalen Einschüssen in den Berich des Gesichts und Halses in die Schultrn hinabziehend
Bisher spricht alles dafür, dass die Patientin an keiner Trigeminusneuralgie leidet, sondern an einer CMD.
Dieser Eindruck verstärkt sich, denn die Patientin gibt an, dass es regelrecht "arbeite" im Kopf-, Gesichts-, Hals- und Schulterbereich.