Eine neue Patientin aus der Region Lüneburg
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Diese Geschichte beginnt mit einer kieferorthopädischen Behandlung vom 14. Bis ca. 16. Lebensjahr und einer nachfolgenden Installation zweier Dauerretainer, von denen sich der im Oberkiefer bereits selbst entfernt hat und der im Unterkiefer entfernt werden muss.
Die Patientin hat zwei Probleme: Schmerzen in der linken Gesichtshälfte und ein starkes Kiefergelenkknacken.
Beschwerdelevel: 6!
An Beschwerden liegen u.a. vor:
Kopfschmerzen
Gesichtsschmerzen
Wandernde Beschwerden im linken Kieferbereich
Unerklärliche Zahnbeschwerden
Vermehrte Blähungen
Starke Zugempfindlichkeit
Schwindel
Augenlidzucken
Druck hinter den Augen
Halsschulternackenbeschwerden
Morgentlich fester Biss
Schmerzen in der linken Hüfte
Oftmalige Schlafstörungen
Seit 2014 sucht die Patientin ihren Biss
Seit ca. dem 20. Lebensjahr (bis dahin KFO-Behandlung und Installation von Dauerretainern) starkes Zähnepressen.
Mehrere Schienen, ohne Erfolg.
Behandlung in einem norddeutschen CMD Zentrum mit angeschlossener Physiotherapieabteilung ohne Erfolg.
Abformungen und Bissregistrierungen für einen adjustierten Aufbissbehelf zum Nachweis einer CMD
Typische Modeelsituation mit Aussprengungen
Immer wieder, unausrottbar, selbst in aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Falldarstellungen ist derselbe Unsinn zu lesen. Bei diesen Aussprengungen handele es sich um nahrungebedingte Erosionen!
Dabei wird dann vorausgesetzt, ein derartiger Patient müsse am Tag 587 Joghurts essen und dazu 380 Liter Coca Cola trinken, damit die Säuren diese Defekte hervorrufen könnten.
Dabei ist die Erklärung des Sachverhaltes relativ einfach.
Durch fortgesetzte und traumatische Fehlbelastung lockert sich die Struktur der Schmelzkristalle an der Zahnoberfläche. Sind diese Schmelzkristalle erst einmal angelockert, können diese durch einfache mechanische Belastungen, zum Beispiel selbst das Zähneputzen entfernt werden.
Wenn der Patient das dann oft genug macht und diese Patientin macht das seit 15 Jahren dann entstehen diese Vulkankraterartigen Defekte und zwar dort, wo vorher einmal die Höckerspitzen der Backenzähne standen.
Modelle in habitueller Zwangsbisslage
Tatsächlich allerdings, liegt die neuromuskulär zentrierte Bisslage deutlich weiter distal, verbunden mit einer deutlichen Nonokklusion in beiden Stützzonen
Modelle in neuromuskulär zentrierter Bisslage
Hier erkennbar in der habituellen Zwangsbisslage: Relativ gute Verzahnung im Bereich der Stützzonen mit Zahnkontakten