Eine junge CMD-Patientin mit einer traurigen Vorgeschichte
Eigentlich machen wir es nicht, in diesem Fall aber schon.
Eine junge, gerade einmal 21 Jahre alte Frau sucht uns auf, weint und erzählt ihr Schicksal. Seit ca. vier Jahren hake immer wieder das Kiefergelenk aus, sie renke es dann ein, oder eben auch ein Zahnarzt und sie bekäme Physiotherapie, aber all das helfe eben nicht.
In der Vorgeschichte einmal mehr das Thema "Kieferorthopädie" und die Feststellung, dass die Hauszahnarztpraxis nicht mehr weiterwisse.
Wir wüssten schon weiter, aber die Patientin ist gesetzlich krankenversichert und bezüglich der Beschwerden einer CMD damit schlichtweg unversichert.
Es erfolgt eine kurze orientierende Untersuchung die Überprüfung, ob vielleicht Beihilfeansprüche vorliegen könnten. Leider alles ohne konkrete Erkenntnis.
Bleibt nur der Patientin die Situation darzustellen, dass das Einzige, was ihr vermutlich helfen könnte, von ihr selbst zu bezahlen sei.
Das sind Situationen, in denen man sich als Arzt sehr verloren vorkommt, weil man weiß, dass man der Patientin vermutlich helfen könnte, es am Ende aber nicht vermag, denn Niemand, aber auch wirklich niemand ist in der Lage diese Patienten zwei Jahre lang intensiv zu behandeln und dafür kein Geld zu nehmen.
Die Patientin ist dankbar, dass ihr endlich Jemand die Wahrheit gesagt hat. Ob wie sie wiedersehen? Wir wissen es nicht. Man wird sehen.