Ein neuer Patient aus Dortmund und ein bedrückendes Schmerztagebuch
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Der Patient ist arbeitsunfähig.
Das Leitsymptom sind extreme Kopf- und Gesichtsschmerzen, linksseitig, die inzwischen aber über den Kopf hinweg auf die rechte Kopfhälte hinüber ziehen.
Und zwar nach einem erlittenen KFZ Auffahrunfall am 12.01.2017. Hat inzwischen eine Menge an eigenen Bemühungen vollbracht, alledings ohne jeden Erfolg.
Der Beschwerdelevel liegt bei 30 Tagen/Monat an einem Tag bei 4, an einem Tag bei 9 und an den restlichen Tagen bei: 6-8.
Die Beeinträchtigung seines Lebens empfindert der Patient mit einem Level 10.
Im Februar 2018 durch einen CMd Behandler eine Schiene, die aber die Beschwerden noch weiter verstärkt hat.
Kopfschmerzen
Gesichtsschmerzen
Wandernden Beschwerden in den Kiefern
Beschwerden im Bereich der Jochbögen
Wiederkehrenden Problemen der Nasennebenhöhlen
Vermehrten Blähungen
Ziehen in den Armen
Kribbeln in den Fingern
Schwindel
Schluckbeschwerden/Kloßgefühl im Hals
Beschwerden der Augen, Stiche Druck in/hinter den Augen
Unerklärlichen Sehstörungen: Kan die Untertitel im Fernseher nicht mehr erkennen
Halsschulternackenbeschwerden
Rückenschmerzen
Ohrgeräusche
Tinnitus
Morgendlich festem Biss
Ohrbeschwerden
„Watte im Ohr“ Gefühl
Unruhe im Mund
Kaufunktion behindert
Kieferöffnung behindert
Kieferschluss behindert
Kiefergelenkgeräusche, inzwischen nicht mehr
Es besteht das Gefühl, dass
Die innere Mitte verloren gegangen ist: "Ein Gefühl, als wenn ich abgeschossen worden wäre" "Ich habe früher gerne fotografiert, das macht mir alles keinen Spaß mehr" "Ich lebe sozial inzwischen total isoliert"
Der Biss gesucht wird, der Biss passe nicht
Morgens wie gerädert: "So, als wenn eine Dampfwalze über mich drüber gefahren wäre"
Zähneknirschen/pressen
Es wurden bisher erfolglos konsultiert:
HNO-Arzt
Neurologen
Orthopäden
Physiotherapeuten
Zahnarzt
Anderen Behandlern: CMD Arzt in Dortmund
Eines der Probleme dieses Falles besteht darin, dass der Patient bereits vor dem Unfallereignis mit den Zähnen gepresst oder geknirscht hatte.
Das bedeutet aber nicht, dass er an einer CMD erkrankt war.
Es gehört leider mit zu derartigen Geschichten, dass zahnärztliche Vorbehandler dann sehr schnell mit der Diagnose einer CMD bei der Hand sind, obwohl nachweislich niemals eine entsprechende Diagnostik durchgeführt worden ist, denn Zähneknrschen kann viele Ursache haben, bedeuet aber eben nicht zwangsläufig, dass ein Patient an einer CMD erkrankt ist, wie viele Patienten und auch Zahnärzte glauben.
Man überlegt sich lange, ob man ein derartiges Schmerztagebuch in einer anonymisierten Form veröffentlicht, weil ein unbedarfter Leser, sich vielleicht doch über die emotionalern Ausbrüche eines mnöglichen CMD Patienten wundern oder auch echauffieren könnte.
Man muss sich bewusst machen, dass dieser Patient unentwgt diverse schmerzhafte Beschwerden erleidet und erlebt, dass alle möglichen Ärzte und Zahnärzte, auch CMD Spezialisten an ihm herum doktern, ohne dass sich an seiner Situaiton etwas zum Positiven verändert.
CMD verändert Menschen und chronische Schmerzen holen das hervor, was wir nicht gerne an uns wahrnehmen wollen.
Insofern sei jedem Leser geraten sich zu überlege, wie er selbst sich wohl verhalten und äußern würde, wenn er erleben müsste, was CMD Patienten regelmäßig erleben müssen.
- Unverständnis
- Abweisung
- Bagetellisierung
- Psychisierung der Beschwerden
und das nicht von medizinischen Laien, sondern von medizinischen Koryphäene aller Fachrichtungen.
Dass Kostenträger hierzu ihren Anteil leisten, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Wer glaubt Berufsgenossenschaften hätten ein Interesse daran, dass bei Ihnen Versicherte sachgerecht geholfen werde, der glaubt auch noch an den Osterhasen. Kostenträgern geht es vorrangig darum die Kosten an einen anderen Kostenträger abzuwimmeln. Das heißt, auch von dieser Seite hat der CMD Patient nicht viel zu erwarten.
Die erfahrene Ablehnung trifft diese Patienten dann noch einmal wie ein zweites traumatisches Ereignis. Statt dass diesen Patienten geholfen wird, werden die Patienten stigmatisiert und verhöhnt.
Lesen Sie hier, was der Patient mit viel Aufwand und unter großen Schmerzen zu Papier gebracht hat. Selbst für eine CMD Spezialpraxis ist das sehr ernüchternd.
Vor allem auch zu erlesen, wie immer wieder Hoffnung aufkeimt, weil bestimmte Maßnahmen für einen kurzen Zeitraum Beschwerdelinderung oder gar Beschwerdefreiheit vorgaukeln, um danach mit unvermittelter Macht erneut zuzuschlagen.
Das "Chamäleon CMD", ein Begriff, den wir bisher so nicht gehört hatten und der doch so treffend beschreibt, was dieses Patienten täglich erleben müssen, ohne sich dagegen wehren zu können.
Sie erleben diese Erkrankung als einen Teufel in ihrem Leib, der das eigene Leben zersetzt und unlebenswert macht und erfahren dafür nicht einmal die Anerkennung krank zu sein, sondern im schlimmsten Falle auch noch sich das einzubilden.
Sein Schmerztagebuch!
Man sollte es in diesem Fall ganz vorsichtig äußern, aber nach einer Stunde Tragezeit des Aufbissbehelfs beschreibt der Patient, dass die Blockade auf seiner rechten Körperseite vollkommen verschwunden sei.
der heutige Beschwerdelevel 4, sei inzwischen, nach Eingliederung des Aufbissbehelfs aus 2 gesunken.
Was man in jedem Falle sagen kann: Wir tun alles, um heraus zu finden, ob dieser Patient an einer CMD leidet!
Damit haben wir heute begonnen und es fängt auch recht gut an.