Ein neuer Extrem-CMD-Patient aus Berlin
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Schon der erste Eindruck bestätigt den Verdacht.
Ein Extrembehandlungsfall und ein Patient, dem man ansieht, anhört und anfühlt, dass sein Leben seit dem 26.05.2021 vollkommen aus den Fugen geraten ist.
Letzter Stein des Anstoßes waren zwei neue Dauerprovisorien im Oberkieferfrontzahnbereich, die ein bis dahin, zwar ebenso insuffizientes, aber noch funktionsfähiges, stoamtognathes System aus der Behan geworfen haben und damit auch das Leben des Patienten.
Das Leitsymptom der Patientin des Patienten lautet: Absolute Erschöpfung, kann nicht mehr schlafen!
Die Beschwerden bestehen seit: vielen Jahren, extrem seit dem 26.05.21 und der Eingliederung von 2 Frontzahnkronen
Die Besonderheit des Falles liegt in 9 Monaten Arbeitsunfähigkeit und keiner greifbaren Lösung
Der Beschwerdelevel liegt auf einer Skala von 0-10 bei: 8-9
Der Grad der Beeinträchtigung des Wohlbefindens liegt auf einer Skala von 0-10 bei: 9
Es bestehen folgende weitere Beschwerden:
Kopfschmerzen
Wandernden Beschwerden in den Kiefern
Unerklärlichen Zahn-/Kieferbeschwerden
Wiederkehrenden Problemen der Nasennebenhöhlen
Zugempfindlichkeit
Schluckbeschwerden/Kloßgefühl im Hals
Stress
Beschwerden der Augen, Druck in/hinter den Augen
Halsschulternackenbeschwerden
Morgentlich festem Biss
Ohrbeschwerden
„Watte im Ohr“ Gefühl
Beschwerden beim Sprechen/Artikulationsprobleme
Unruhe im Mund: "Der Kiefer ist dauernd auf der Suche nach Abstützung"
Kaufunktion behindert
Kieferöffnung behindert
Kieferschluss behindert
Kiefergelenkgeräusche
Es besteht das Gefühl, dass
Die innere Mitte verloren gegangen ist: Seit dem 26.05.2021 "Ich bin nicht mehr ich selbst"
Der Biss gesucht wird, der Biss passe nicht: Vor dem 26.05.21 hatte der Patient einen Biss, wenn auch einen schlechten
Morgens wie gerädert: Patiwnt wacht nachts mit funktionellen Beschwerden auf
Zähneknirschen/pressen
Es wurden bisher erfolglos konsultiert:
Neurologen
Orthopäden
Zahnarzt, mehrere
Anderen Behandlern: Kieferorthopäde, Neurologe, Psychotherapeut
Es erfolgt die klinisch manuell provokative Erstuntersuchung und darüber hinaus die Maßnahmen zur Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs zum Nachweis einer CMD.
Zum Verständnis. In der Situation "Habituelle Zwangsbisslage" sieht der Zahnarzt den Biss, wenn er den Patienten auf dem Behandlungsstuhl zusammen beißen läßt.
Selbst für einen versierten Behandler lässt sich am Behandlungsstuhl und im Munde des Patienten praktisch nicht erkennen, dass es sich bei dem Biss des Patienten um einen unphysiologischen Zwangsbiss handelt, der praktisch all die Fehler der Okklusion ausgleicht, die entweder von Natur aus, durch unsachgemäße kieferorthopädische oder unsachgemäße zahnärztlich-prothetische Behandlungsmaßnahmen in den Biss des Patienten eingebracht worden sind.
Alle funktionsdiagnostischen und vor allem funktionstherapeutischen Überlegungen und Maßnahmen orientieren sich stets und ausschließlich an der Situation: "Neuromuskulär zentrierte Bisslage".
Deshalb ist es in einem derartigen Fall unmöglich das Problem über die Neuversorgung von 2, 3, 5 oder 8 Zähnen zu versuchen.
Das ist technisch unmöglich, weil 14 ZÄhne im Oberkiefer gegen 14 Zähne im Unterkiefer okklusal arbeiten und zwar nicht nur in statischer, sondern um es gänzlich kompliziert zu machen auch noch in dynamischer Okklusion.
In dem Fall gibt es zwei eher ungewöhnliche Probleme.
1. Der Patient hat sonderbarerweise niemals einen Aufbissbehelf erhalten.
2. Der Patient hatte vermutlich in seinem ganzen Leben noch niemals so etwas wie einen physiologischen Biss. Das heißt, er kann sich nicht an einen ehemals richtigen Biss erinnern, sondern erlebt zum ersten Mal in seinem Leben etwas bisher Unbekanntes.
Beides wird am möglichen Behandlungserfolg und der liegt aktuelle darin die Kausalität zwischen einigen/vielen/allen Beschwerden des Patienten und den erkennbaren Störungen der statischen und des dynamischen Okklusion nachzuweisen.
Denn erst mit diesem Nachweis und nicht etwa der Beschreibung der vorliegenden Beschwerden steht die Diagnose CMD.
Es kann sich bei den Beschwerden des Patienten nämlich auch um eine Myoarthropathie oder eine Okklusale Dysästhesie handeln. Im ersten Fall kein Fall für den Zahnarzt und im zweiten Fall ein Fall für den Psychiater. Wahrscheinlichkeit einer nachhaltigen Lösung in beiden Fällen: Keine!