Ein langjähriger Patient aus Hannover und eine denkwürdige Sitzung
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So was erlebt man nicht oft und deshalb muss man auch erst mal reflektieren, bevor man dazu etwas schreibt.
Der Patient erscheint, wie üblich, zum Termin "Kontrolle Aufbissbehelf".
Dabei kommt heraus, dass der Aufbissbshelf in Kürze 5 Jahre in 24/7/365 Nutzung im Munde sitzt.
Aber dieses Mal, und das zum ersten Mal, ist eine junge Frau dabei.
Die entpuppt sich im weiteren Verlauf als Schwester des Patienten.
Diese wiederum erklärt, sie wolle ihrem Bruder nunmehr eine sachgerechte CMD-Behandlung ermöglichen. Sie bekäme ja seit Jahren mit, was eine CMD üfr diesen bedeute.
Versuche von alternativen Behandlungen hatte es im Vorwege bereits in 2 CMD-Zentren in Hannover gegeben. Leider ohne jeden Erfolg.
Der Bruder ist krankheitsbedingt nicht in der Lage eine CMD-Behandlung zu bezahlen.
Zur Überraschung des Behandlers ist die Schwester des Patienten recht gut vorinformiert und hat auch bzgl. der Gesamtkosten der zweijährigen Behandlung recht konkrete Vorstellungen und keine Rosinen im Kopf.
Entgegen dem, was bösartige Menschen vermuten würden, gilt es gerade in einem derartigen Fall den Kostenträger, hier also die Schwester des Patienten, über alles, aber auch wirklich alles, aufzuklären, was im Verlauf einer derartigen Behandlung kostentechnisch passieren kann.
Am Ende werden die Maßnahmen einer Instrumentellen Okklusionsanalyse eingeleitet, mit dem Ziel dem Patienten und seiner Schwester in ca. 3 Wochen ein Gesamtbehandlungskonzept vorlegen zu können. Dann zu prüfen, ob es gelingen könnte die TKK zu einem geringen Festkostenzuschuß zu motivieren, wofür es noch etwas Glücks bedarf.
Und so nimmt eine ganz normale Kontrollsitzung eines Aufbissbehelfs auf einmal eine ganz unerwartete Wendung.
Ziel der Veranstaltung ist es dem Patienten noch vor Weihnachten eine vollumfängliche Behandlungsplanung mit einem Gesamtaufwand von ca. 2 Jahren Gesamtbehandlungszeit vorzulegen. Inklusive der gesamten zu erwartenden Kosten.