Ein Aufenthalt im Kloster der Benediktinerinnen in Marienrode
Von Zeit zu Zeit zieht sich Dr. von Peschke in das Kloster Marienrode zurück. Ein Kloster der Benediktierinnen, in der Nähe von Hildesheim.
Die letzten Monate waren für das gesamte Team des "CMD-CENTRUM-KIEL" derart arbeitsintensiv, und die Anspannung der vielen CMD-Behandlungen so hoch, dass das manchmal als eine Flucht aus den Beanspruchungen des Alltags hilft.
Es wirkt geradezu kitschig zu beschreiben, was hier gerade abends um 21:30 Uhr passiert. Ich sitze an dem kleinen Klostersee und schaue auf das Benediktinerinnenkloster hinüber, gegen die untergehende Sonne, und links neben mir auf einer Bank sitzt ein nicht mehr ganz junger Mann und übt sein Gitarrenspiel. Ohne Worte habe ich mich einfach auf die Bank daneben gesetzt und lausche dem Gitarrenspiel, während ich diesen Eintrag verfasse, der mir wichtig ist, weil es hier einmal nicht um Schmerzen und Beschwerden geht, sondern um die schönen Seiten des Lebens! Und die gibt es zuhauf!
Das sind Situationen, die kann man sich gar nicht ausdenken und deshalb sind sie so wichtig, weil man nach monatelangem, weitgehend pausenlosen Arbeitseinsatz an gar nichts anderes mehr denken kann, als an Kopfschmerzen, Schwindel und Tinnitus.
Dabei gibt es ein Leben, das so vielfältig und so überraschend ist, dass man es manchmal vor lauter Krankheiten und Symptomen kaum noch zu erkennen vermag.
Was Mancher nicht ahnt: Der pausenlose Umgang mit Patienten, die häufig schwer krank sind, bleibt nicht ohne Wirkung auf die Menschen, die versuchen diese Beschwerden zu lindern oder im besten Fall gar zu beseitigen.
Wahrscheinlich bringt so ein Abend an einem See in der Begleitung eines Unbekannten, der Gitarre für uns Beide spielt mehr an Erholung und Lebensfreude, als ein mehrwöchiger Strandurlaub.