Die Ideologisierung der Zahnheilkunde und kein Ende in Sicht!
Ideologisierte Zahnmedizin
Seit Jahren erleben. zumindest die Normalbürger, die täglich noch zur Arbeit gehen, Steuern zahlen und an das Gute glauben, eine Ideologisierung ihres Alltagslebens. Was wir essen sollen, was wir wählen sollen, womit wir fahren sollen und wie wir sprechen sollen.
Nun erleben wir gleichzeitig den Niedergang unseres Fußballs und die ersten Kommentare erscheinen, in denen sehr ernsthaft die Frage aufgeworfen wird, ob es eigentlich anzunehmen wäre, dass wir in diesem Land, im Vergleich zu anderen Nationen, zwar in allen Bereichen nach unten durchgereicht werden, aber gleichzeitig dann eine Fußballmacht sein könnten. Es ist noch nicht lange her, dass eine jugendliche Obergrüne sich darüber echauffierte, dass deutsche Fußballfans deutsche Flaggen schwenkten. Dank der Entiwcklungen der vergangenen Jahre gibt es inzwischen keinen Grund mehr deutsche Fahnen zu schwenken.
Zunehmend besteht, zumindest bezüglich des Themas Fußball, Einigkeit bei den Kommentatoren: Natürlich können wir das nicht, denn es ist der gleiche Geist, der sich in diesem Land seit vielen Jahren breit gemacht hat, der auch im Fußball nur noch Mittelmäßigkeit, wenn überhaupt, hervorbringt.
Und so, wie wir das im Fußball erleben, erleben wir genau das Gleiche in der Medizin und hier auch in der Zahnheilkunde.
Eine zunehmende Verflachung des therapeutischen Angebots, verbunden mit einer seit Jahren anhaltenden Ideologisierung, was denn angeblich in der Zahnheilkunde gut und was dann zwangsläufig auch böse sei. Dafür aber eine Kommerzialisierung, die zum Beispiel so abläöuft, dass der Patient zu Dumpingpreisen zu einer Zahnsäuberung ni die Praxis gelocxkt wird, um ihm dann hier mit den Segnungen der modernen Technik, jeden kleinen schwarzen Punkt am Zahn als dringend behandlungsbedüftige Karies zu verkaufen.
Da sind sich Hochschulprofessoren nicht zu schaden in Fortbildungen zu bemerken: "Sie nehmen die Okklusion viel zu ernst, Herr Kollege!"
Ja, das stimmt: "Wir in Kiel nehmen die Okklusion sehr ernst, denn genau das ist unser Beruf, den wir seit Jahrzehnten so betreiben!"
Wie wir das auch in unserem Alltagsleben erleben und erleiden, spielen Fakten und Überlegungen des gesunden Menschenverstandes dabei keinerlei Rolle mehr. Welche Rolle spielt es schon, dass in diesem Internetauftritt hunderte von CMD-Patienten und deren Wege besprochen und belegt werden?
Es wird im Bereich der Funktionsstörungen des Kauorgans behauptet, bis sich die Balken biegen und wenn dann Einspruch erfolgt, wird der entweder niedergebrüllt oder konkrete Beiträge ins ewig Gestrige verwiesen. Genauso, wie wir das in anderen Bereichen unseres Lebens auch kennen.
Die für den Bereich der Funktionsstörungen des Kauorgans zuständige Fachgesellschaft DGFDT in der DGZMK und deren Repräsentanten, hat sich zu einem Abnickladen entwickelt, der jahrelang, durch das Insistieren einiger, weniger Okklusions-Ideologen zu der Auffassung gekommen ist, CMD habe überhaupt nichts mit der Okklusion zu tun. In dem Protagonisten ungehemmt behaupten konnten und können: Die Behandlung einer CMD habe fachübergreifend zu erfolgen und dürfe nicht von einem Zahnarzt erbracht werden, dabei aber verschweigen, dass dieselben Kommentatoren im Internet verbreiten: CMD sei eine Erkrankung, die schon im alten China, vor tausend Jahren, nur unter anderem Namen bekannt gewesen wäre und dort dann mit Akupunktur und Traditioneller Chinesischer Medizin behandelt worden wäre.
Derartig unseriös wird in diesem wichtigen Teilbereich der Zahnmedizin argumentiert und keiner der Repräsentanten dieser Fachgesellschaft stellt sich dem entgegen, weil man bemüht ist an seinen Vorstandssesseln festzukleben und sich gegenseitig für die vermeintlich großen Erfolge feiern zu lassen. Insbesondere die zuständige Fachgesellschaft der DGFDT hat sich über Jahrzehnte hinweg zu einem Honoratiorenklub entwickelt, in dem man sich vor allem gegenseitig feiert und nicht mal mehr bemerkt, dass das Thema "Funktionsstörungen des Kauorgans" aus allen Fortbildungangeboten dieses Landes hinaus diffundiert ist, will sagen, nicht mehr vorkommt. Aber, man feiert sich gegenseitig, behängt sich mit Ehrennadeln und beklatscht sich gegenseitig, wie auf dem Parteitag der ehemaligen SED.
Konkrete Behandlungsfälle, wie in diesem Internetauftritt im Dutzend zu lesen, verbunden mit jahrzehntelangen Nachschauen, werden als Angebote zur Wissenschaftlichen Veröffentlichung mit den fadenscheinigsten Begründungen abgewiesen und der Tenor dabei ist: "Das kann doch alles gar nicht sein!"
Dass diese konkreten Behandlungsfälle existieren, und das belegbar und über Jahrzehnte an Behandlungsdokumentation, spielt alles keine Rolle.Doch, es ist wahr, was Sie hier nachlesen können, in Wort und Bild.
Für die Verantwortlichen, die für diesen Kurs stehen, ist die Erde, inzwischen wieder eine Schreibe und wer anderes behauptet wird ausgegrenzt. Dass es im Ausland, hier im skandinavischen Raum ganz andere und nicht nur kluge, sondern vor allem unideologische Gedankenansätze gibt, will man nicht hören.
Noch viel schlimmer, derartige "Fachleute" treten in Gerichtsverfahren auf und verbreiten dort ihre geradezu absurden Thesen und unwissende Richter hängen an den Lippen dieser Protagonisten und fällen Urteile. So behauptet ein vermeintlicher Experte aus Basel in der Schweiz gäbe es keine CMD. CMD sei ein typisch deutsches Phänomen. In der Schweiz nenne sich dieselbe Erkrankung nicht CMD, sondern MAP. Eine MAP aber habe nichts mit der Okklusion zu tun, und da es in seiner Praxis in Basel eben nur MAP-Fälle gäbe, fände dort auch keine okklusale Therapie statt. In sich ein logisches Gedankenmodell, peinlich nur dann, wenn man in einem deutschen Gerichtssaal derartigen unwissenschaftlichen Unsinn verbreitet. Warum dann aber dort mit Schienen gearbeitet wird, deren Wirkmechanismus doch gerade in die Okklusion eingreift, mal mehr und mal weniger gut gemacht, bleibt vollkommen im Unklaren, wie so viel von dem unverständlichen Gedankengut dieser "Okklusions-Leugner". Besser könnte man es gar nicht in zwei Worte fassen.
Wir konnte man neulich lesen: "In der Coronapandemiezeit habe sich die medizinische Wissenschaft zur Hure der Politik gemacht."
Gleiches könnte man für die hysterische Weltuntergangsdebatte im Bereich des Klimawandels formulieren. Dass es hierbei inzwischen oftmals nicht mehr über die Bewältigung der Folgen des Klimawandels geht, sondern darum ganze Gesellschaftssysteme zu destabilisieren, hat inzwischen auch die schweigende Masse erkannt.
Es wäre also geradezu sonderbar, wenn nun gerade im Bereich der Medizin weiterhin Spitzenleistung angeboten werden würde, wo es überall, in allen anderen Bereichen, nur eine Richtung der Entwicklung zu geben scheint. Die nach unten, ins rein ideologisch motivierte.
Wir berichten schon längere Zeit darüber, dass es im Bereich der CMD-Therapie nicht mal mehr konkrete Fortbildungsangebote gibt.
Dafür aber wird Fortbildung über Diagnostik angeboten, dass die Schwarte kracht.
Wenn die Jungzahnärztin Glück hat wird noch ein Kurs über Schienen angeboten. Dass es dabei Dutzende von Schienen, mit ganz unterschiedlichen Wirkungsweisen gibt, geschenkt!
Insofern ist die Darlegung der "Okklusions-Leugner" nicht ganz unplausibel, wenn diese darlegen, Schienen würden zwar wirken, dabei sei aber gar nicht klar, warum. Nun muss man zum einen sagen stimmt schon die erste Aussage nicht, denn die Patienten, die nach Kiel finden, haben in der Regel schon 5 bis 15 Schienen erhalten, die keine positive Wirkung hatten und zum anderen ist, zumindest bei den Fachleuten, schon lange bekannt, dass es eben sehr genau darauf ankommt, was die Schiene, wir nennen ihn bessr Aufbissbehelf, im Kauorgans des Patienten überhaupt bewirkt.
Es ist eben nicht das Stück Plastik im Mund, dass eine Wirkung entfacht, sondern die Funktionen des Aufbissbehelfs, der in die statische und dynamische Okklusion eingreift. Mal schlechter und mal besser, wie man hier jeden Tag nachzuverfolgen vermag.
Weiterführend Therapie für die Patienten, die keine Lust haben ihr Leben lang 24 Stunden am Tag mit einer Schiene durch die Gegend zu laufen und sich anstarren zu lassen?
Bei deratigen Kolleginnen und Kollegen: Fehlanzeige.
Das ist die Realität in der aktuellen Ausbildung und CMD-Praxistätigkeit in Deutschland.
Ideologisiert und überfachtet mit Moral, ohne jede Rücksicht auf die Bedürfnisse der konkreten CMD-Patienten.
"Fachübergreifend" heißt dann stets das Zauberwort und gemeint sind die sogenannten "Kettenkarussells", in denen sich Zahnärzte und Komplementärmediziner zusammengefunden haben, um den Patienten einmal durch möglichst viele Praxen zu schieben, Leistungen unsinnigster Art zu erbringen, um dem Betroffenen am Ende zu erklären, dass er an seiner Psyche arbeiten müsse, und man ihm ansonsten nicht helfen könne.
Besonders pikant, wenn dann CMD-Zahnärzte entgeltlich Osteopathen in Sachen CMD ausbilden und damit selbst Geld an diesem System verdienen und dann hinterher in Gerichtsverfahren erklären eine CMD könne nicht von einem Zahnarzt behandlet werden, sondern nur von einem Osteopathen.
Dass es namhafte, zumindest schien das bisher so zu sein, Fortbildungsinstititionen in diesem Land gibt, in denen eine rühriger Osteopath Zahnärztinnen und Zahnärzten erklärt, wie die Okklusion des Menschen funktioniert, spricht Bände.
Der Osteopath als Komplementärmediziner beansprucht die Deutungshoheit über das Kernstück zahnärztlichen Wirkens: Die Okklusion. So weit ist es gekommen im Bereich der Funktionszahnheilkunde.
Und die Fachwelt und deren Repräsentanten schweigen und wer etwas dagenen sagt wird ausgegrenzt. Gelegentlich wird Zahnärzten, wie demdiesbezüglich wirklich rührigen Kollegen Christiansen aus Ingolstadt ein Orden oder eine Anerkennungsnadel an die Brust gehaftet, damit der seine authentisch gemachten Bücher zu diesem Thema bitte weiter unter Ausschluß der fachlichen Öffentlichkeit unter dem Verkausfstresen weiter verkaufen möge.
Kennen wir alles langjährig aus der Politik.
Und so wird diagnostiziert und diagnostiziert und diagnostiziert, bis das Portemonnaie des Patienten leer und der CMD-Patient mit seinen Nerven am Ende ist.
Das ist die Realität der deutschen CMD-Behandlung, die vorrangig darin besteht die Patienten durch die unsinnigsten Diagnostiken zu jagen und einen Fragebogen nach dem anderen ausfüllen zu lassen, wovon im Übrigen noch kein Patient gesund geworden ist. Dafür gibt es aber wider Spezialisten, die sich darauf verlegt haben, unentwegt neue Fragebögen zu entwerfen und dann gleichzeitig dafür zu sorgen, dass Bezug und Benutung dieses Fragebogens als unabdingbares Muss in die Fachwelt Einzug halten. Ganz nebenbei: Die Symptome, mit denen CMD-Patienten häufig konfrontiert sind, stehen nicht in diesen Fragebögen und ergeben sich in unserer Praxis immer wieder aus reinen Zufällen heraus, wenn Patienten berichten, was man sie gar nicht befragen konnte, weil man bisher gar nicht wusste, dass eine CMD auch zu derartigen Symptomen führen kann.
Und wenn es dann aber regelmäßig gelingt, ohne Physiotherapie und Osteopathie, allein mit okklusalen Maßnahmen ein berufsunfähiges Leben wiederherzustellen, dann kann da irgendetwas nicht stimmen und man fühlt sich wie ins Mittelalter versetzt, wenn es dann heißt:
"Das muss an Deiner Persönlichkeit liegen, dass dem Patienten hilft, was ihm nach geltender Ideologie gar nicht helfen dürfte!"
Wie ideologisiert die Diskussionen dabei in Teilbereichen ausfallen, erkennt man u.a. im Bereich der Schichtstärken, mit denen zahntechnisches Restaurationen ausgeführt werden sollen.
Ideologie dabei ist: So wenig Zahnsubstanz wie möglich wegnehmen ist gut. Mehr als gerade notwendig ist schlecht.
Dabei wird aber vergessen, dass eine gute Versorgung mit einem Planungszeitraum von 10, 15, 20, 25, 30 Jahren und noch länger angedacht ist.
Genauso natürlich, wie sich der Körper in diesen Zeitspannen verändert, verändert sich auch die Okklusion und das wiederum führt dann gegebenenfalls zu okklusalen Korrekturmaßnahmen.
Wenn nun aber eine zahntechnische Versorgung schon zum Zeitpunkt der Eingliederung mit der gerade noch zulässigen Minimalschichtstärke ausgeführt wurde, um aus ideologischer Sicht möglichst wenig Zahnsubstanz zu opfern und es dann Jahre später auf einmal nötig wird, aus eben genau den genannten Gründen der okklusalen Veränderung an diesen minimalistisch ausgeführten zahntechnischen Restaurationen okklusale Einschleifmaßnahmen durchzuführen, die die zulässige Mindestschichtstärke unterschreiten, was zwangsläufig dann zum Bruch der Versorgung führt, ist das dann wirklich im Sinne des Patienten?
Ist nicht gerade der Behandler, der da im Vorwege erkennt und deshalb eben nicht nur mit der gerade aktuelle minimalinvasiven Schichtstärke arbeitet, sondern mehr Volumen für die Zukunft einplant der eigentlich verantwortungsbewusste und vorausschauende Behandler.
Gefeiert werden aber die Propheten des Minimalismus und sei es noch so absurd, was dort behauptet und postuliert wird.
Warum "minimalinvasiv" für den Patienten häufig "Scheiße" ist, hören Sie hier.
Woraus man wiederum schließen kann, wenn man dem gesunden Menschenverstand zugeneigt ist, dass jede Praxis, die das Thema "Funktionsstörung" mit dem Begriff "minimalinvasiv" in einen Kontext stellt, von dem Thema selbst und seinen Notwendigkeiten keinerlei, aber auch wirklich keinerlei Ahnung zu haben scheint.
Funktion und minimalinvasiv passen daher, streng genommen, genauso wenig zusammen, wie das Thema CMD und Osteopathie.
Weil es aber chique ist sich als minimalinvasiven Behandler darzustellen, wird die Karte gerne gezogen, im Sinne eines "Green-Washing", wie wir es zur Befriedigung der Bedürfnisse von Klimaaktivisten zunehmend erleben.
Leben bedeutet Veränderung und eine minimalinvasive Vorgehensweise im Bereich der Okklusion bedeutet, dass jede noch so kleine, ganz normale Veränderung, zwangsläufig zu neuen invasiven Eingriffen führen muss, um die Funktion des Kauorgans eines CMD-Patienten zu erhalten oder eben wieder herzustellen.
Insofern bestätigt sich hier nur immer mehr, was wir schon seit vielen Jahren, hier u.a. seit 2018 an dieser Stelle berichten.