Diagnostisches Wax Up für Patienten aus Köln liegt vor
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Der Patient berichtet. Der Aufbissbehelfs befindet sich seit 6 Monaten im Mund des Patienten in Betrieb! Der Patient meldet sich mit Beschwerden!
"Guten Abend Herr Dr. von Peschke,
seit Sonntag etwa habe ich massive Probleme beim Essen. Trinken ist idR problemlos.
Wenn ich etwas im Mund habe und etwas gekaut, und der Schritt des "automatischen" Herunterschluckens passieren soll, keimt kurz ein Angstgefühl auf, dass der Schluckvorgang nicht klappen könnte (ich habe dieses Problem ja sehr selten seit ein paar Jahren aber noch nie über so einen langen Zeitraum), dann schiebe ich den Nahrungsbrei im Mund hin und her und warte, bis ich das Gefühl habe, es könnte klappen. Was es dann meistens auch tut, aber mit komischem Gefühl. Wenn nicht, versuche ich 1-2 Sekunden verzweifelt, den Schluckreflex auszulösen, während der Bissen erst ein bisschen heruntergerutscht ist.
Nach dem Essen habe ich eine Weile leichte Probleme, den Speichel zu schlucken, bis ich das Problem wieder vergessen habe und alles automatisiert abläuft.
Etwa zeitgleich (bzw. schon 1-2 Tage davor) mit dem Auftreten (es war Samstag abend das erste Mal ein bisschen komisch und seitdem durchgehend bei quasi jedem Essen) habe ich festgestellt, dass der Aufbissbehelf,
den ich bis dahin seit meinem letzten Termin bei Ihnen durchgehend getragen habe (und mit dem es mir insgesamt trotz eines unterschwelligen Unruhegefühls, das aber andere Gründe haben kann) wieder ganz gut ging, unter anderem sind endlich langwöchige Nackenbeschwerden/Kopfdrehungsprobleme links fast komplett weggegangen), nicht mehr ordentlich sitzt.
Er ist eigentlich fest auf den Zähnen, hat aber etwas Spielraum, heißt, ist minimal "wackelbar". Und mein Unterkiefer stand beim normalen Mundschließen nicht mehr so schön mittig (zumindest fast) sondern etwas nach links verschoben (und die Zähneoben und unten näher zusammen/die Kiefer enger).
Auch das "Kloß-im-Hals-Gefühl" habe ich wieder mehr als während die Zeit mit Schiene. Ich trage sie seitdem nur noch sporadisch und nachts zum Schutz der Zähne, auch wenn das nicht ihre Aufgabe ist. Aber ich fühle mich damit sicherer.
Da ich wie gesagt beim Trinken eigentlich keine Probleme habe (es sei denn, ich habe direkt vorher gegessen, dann ist die Angst vor dem Schlucken noch präsent), meine ich, dass es Sinn macht, eine andere organische Ursache (es gibt ja durchaus auch Krankheiten, die das hervorrufen) als die Zähne/Kiefer auszuschließen. Bliebe noch die Psyche. Könnte evtl, wegen des Angstgefühls. Aber ich weiß es nicht.
Wäre es evtl. möglich, dass Sie mir die Schiene am Montag noch einmal aufarbeiten? Addivtiv, oder wie sich das nennt, vermutlich? Mein Plan ist, von Sonntag abend bis Dienstag morgen in Kiel zu sein. Vielleicht ginge das irgendwie in der Zeit? Falls die Probleme dann wieder verschwinden, wäre die Sache ja auch eh klar.
Etwas ratlose Grüße in den Norden und einen schönen Feierabend"
Die Antwort von Dr. von Peschke
"Guten Abend, mein Gefühl ist ein anderes. Es ist so wie sie es beschreiben, die AufbissBehelfe lockern sich im Laufe der Zeit und sitzen nicht mehr richtig. Und wenn der Aufbissbehelf nicht mehr richtig sitzt, dann kann er auch nicht mit den richtig Biss einstellen. Das können wir dann auch nicht hin reparieren, sondern es muss ein neuer AufbissBehelf erstellt werden. Ich kann das leider nicht ändern. Das läuft auch von Patient zu Patient jeweils vollkommen unterschiedlich. Wir kriegen da jedenfalls nichts hingemuckelt. Vergessen Sie das!"
Für den Patienten aus Köln liegt nunmehr die Behandlungsplanung in Form eines Diagnostischen Wax Up vor.
Weitere Behandlungsplanung
Um die Möglichkeiten einer weiterführenden zahnärztlichen Funktionstherapie zu prüfen wurde für den Patienten eine "instrumentelle Okklusionsanalyse" inclusive eines "Diagnostischen Wax Up" durchgeführt.
Diese Maßnahme wird demnächste Gegenstand eines längeren Beratungsgesprächs werden.
Vorteilhaft erkennbar ist, dass es eine Lösung, allein unter Einstellung der Okklusion über die Seitenzähne geben wird. Die einwandfreie dynamische Okklusion ist über die vorhandenen Frontzähne möglich.