Der misslungene Start einer neuen Behandlungsphase einer Patientin aus Krefeld

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Die Patientin war viele Jahre in hiesiger Behandlung.

Dann haben sich die Wege getrennt und vor ca. einem Jahr ist die Patientin dann wider gekommen, weil sich kein Behandler gefunden hatte, der sich dieses Problems annehmen wollte.

Nun sollte heute eine äußerst umfangreiche Behandung starten, zu der wir uns einen guten halben Arbeitstag Zeit genommen hatten.

Morgend kam dann die Mitteilung, dass die Patientin aus psychischen Gründen nicht in der Lage sei die Behandlung durchzuführen.

Das ist zum einen bedauerlich, lässt aber zum anderen die Frage aufkommen, was bei einer neuen Terminabsprache anders laufen sollte, als der heutigen.

Man kann das nicht mit Bestimmtheit sagen, aber es dürfte schwer sein, noch einmal in eine neue Terminvereinbarung zu kommen, weil wir nicht in der Lage sind einen Temrin abzusprechen, um dann einen halben Arbeitstag dazusitzen und Däumchen zu drehen.

Da holft dann auch das Argument nicht weiter, die Patienti sei krank.

Es gehört eben zu den Gegebenheiten des Arztberufs, dass man mit Kranken zu tun hat.

Denen kann man aber nur helfen, wenn sie zu abgesprochenen Termin dann auch erscheinen, denn hier gilt, wie sonst auch.

Die Beschwerden von CMD-Patienten vermag man bedauerlicherweise nicht mit Gesprächen zu lösen und wie immer im Leben hat es sich dann irgendwann auch ausgesprochen.

Es gehört zu den Gegebenheiten, dass man Patienten nur dann zu behandeln vermag, wenn abgesprochene Termine diesen Umfangs auch von beiden Seiten eingehalten werden.

Die Vorstellung, wir könnten eine Behandlung, die sich im Großen und Ganzen über einen Zeitraum von 3 Monaten erstreckt, in diesem Fall dann in vier Wochen erledigen, ist nur eine Facette mehr, wenn Patienten meinen, es drehe sich alles nur um sie.

Man muss sich dann leider eingestehen, dass derartige Konstellationen nicht sachgerecht zu lösen sind.

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