Das CMD CENTRUM KIEL verklagt das Arztbewertungsportal JAMEDA

Wir haben es der Firma JAMEDA oft genug angekündigt und nun ist es passiert.

Für den Interessierten zur Rekapitulation.

Jameda gründet ein Portal im Internet, in dem JEDER etwas über jeden Arzt schreiben darf.

Der Arzt kann sich nicht dagegen wehren, denn der BGH meint, das sei Teil der Meinungsfreiheit in diesem Lande!

Das führt nun zu folgendem Geschäftsmodell:

Irgendjemand schreibt anonym etwas über einen Arzt.

Jameda veröffentlicht das in einem Schulnotensystem von 1-6 und begründet, man wolle dem Patienten helfen den für ihn richtigen Arzt zu finden.

Das führt dann schon einmal dazu, das ein angeblich wegen Mobbings frühpensionierter Oberstudienrat aus Stuttgart im Internet verbreiten lässt: Dr. von Peschke sei brutal, arrogant und geldgierig. Behandlerisch war der Besuch in Kiel übrigens ein Erfolg. Dem Patienten ging es mit dem Aufbissbehelf besser, nur war ihm die Entfernung von Stuttgart nach Kiel zu weit.

Eine andere Patientin, gesetzlich krankenversichert und frühverrentet schreibt: "Man könne im CMD CENTRUM KIEL" im Behandlungszimmer gleich einen Strick aufhängen, weil Kassenpatienten von ihrer gesetzlichen Krankenversicherung keine Behandlung bekämen!" Das ist zwar so, aber nicht von der Praxis zu vertreten.

Das aber wird ohne Probleme von JAMEDA veröffentlicht.

Nun hat Dr. von Peschke die Möglichkeit das einfach im Internet stehen zu lassen, oder aber sich an JAMEDA zu wenden und die Bitte zu äußern diesen Beitrag zu entfernen, weil er beleidigend ist.

JAMEDA ist dann der Richter, ob der Beitrag stehen bleiben darf, oder nicht.

Nun haben wir schon längere Zeit den Eindruck, dass JAMEDA an die Veröffentlichung positiver Kommentierungen sehr hohe Maßstäbe anlegt, damit diese überhaupt veröffentlicht werden. Teilweise müssen die Patienten nicht nur eine Bestätigung per E-Mail tätigen sondern dann noch einmal eine SMS Bestätigung leisten, damit die positive Bewertung veröffentlicht wird.

An negative Bewertungen werden hingegen nur sehr geringe Anforderungen gestellt, denn JAMEDA könnte natürlich sehr schnell erkennen, dass Formulierungen wir "brutal", "arrogant", "geldgierig" kein Werturteil mehr darstellen, sondern rein beleidigend und herabsetzend sind. Auch gehört es nicht zum Ton eines seriösen Bewerters die Errichtung eines Galgens in einem zahnärztlichen Behandlungszimmer zu fordern.

Nun fragt sich der geneigte Leser, warum es dann derartige Portale gibt. Die Antwort ist ganz einfach, weil der Arzt dann mindestens 1000,€ im Jahr dafür bezahlen muss, wenn er sich gegen derartige Beleidigungen zur Wehr setzen will und unter die Bewertung des Patienten einen Kommentar setzen darf. Das nennt sich dann "GOLD PAKET". Es gibt auch ein "PLATIN PAKET". Kostet 1000,-€/Jahr und mehr.

Das heißt: Der Pranger ist umsonst und je mehr da angeprangert wird, umso mehr muss sich der Angeprangerte bemühen sich hinterher gegenüber der Öffentlichkeit, denn das sind ja die Leute, die JAMEDA konsultieren, um einen guten Arzt zu finden, rechtfertigen!

Daran verdienen Arztportale und wer das verstanden hat, dem ist auch klar, dass es nicht der Zweck von Arztportalen ist den Patienten zum richtigen Arzt zu lotsen, sondern der die Ärzte dazu zu nötigen ihren Jahresobulus zu zahlen, um sich dort gegen Verleumdungen zur Wehr setzen zu dürfen.

Das ist das Geschäftsmodell dieser Portale und hinter diesen Portalen stehen, so entnimmt man es dem Internet u.a. die Burda Media Gruppe und andere.

Nun kommt aber noch etwas ganz Neues.

Wir haben am 11.01.2018 unseren Vertrag bei JAMEDA gekündigt, weil wir nicht mehr bereit sind uns verunglimpfen zu lassen, gleichzeitig zu erleben, dass positive Bewertungen von JAMEDA unterdrückt werden, wie wir immer wieder von Patienten zu hören bekommen haben, die uns dort positiv bewertet haben, deren Bewertung aber angeblich aus Gründen technischer Auffälligkeiten leider nicht veröffentlicht werden könnten und gleichzeitig erleben dürfen, dass in direkter zeitlicher Folge unserer Kündigung schon am nächsten Tag positive Bewertungen, die seit März 2016!!! dort stehen ohne Erklärung und Kommentar gelöscht werden. Wohlgemerkt nur die guten Bewertungen!!! Die schlechteren bleiben, was inzwischen am 18.01.2018 dazu geführt hat, dass JAMEDA inzwischen 10 gute Bewertungen von ca. 60 gelöscht hat, die schlechten bleiben natürlich stehen, was bisher zu einer Verschlechterung der Bewertungsnote von bisher 1,5 auf 1,7 geführt hat.

Wir haben jetzt eine Anwaltskanzlei beauftragt gegen JAMEDA vorzugehen, weil vollkommen offensichtlich ist, dass mit der Kündigung nicht mehr 1000,-€/Jahr an JAMEDA bezahlen zu wollen, schlagartig am nächsten Tag an den Bewertungen manipuliert wird, mit dem Ziel die öffentliche Benotung des Arztes im Portal zu drücken.

Da muss man kein Krimifan sein, um an Methoden der Mafia erinnert zu werden.

Das ist die Heile Welt der Arztbewertungsportale, denen es angeblich darum geht den Patienten zum richtigen Arzt zu lotsen.

Offensichtlich geht es JAMEDA vor allem darum dem Arzt klar zu machen, dass es besser ist JAMEDA Kunde zu sein und an JAMEDA zu zahlen. Das ist zwar auch nicht toll, aber immer noch besser, als kein Kunde bei JAMEDA zu sein.