CMD-Patientin aus dem Münsterland zur Versorgung der Unterkieferseitenzähne
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Gestern zementiert.
Heute präpariert.
So kann man es machen, um die Abläufe zu verkürzen und Fahrten zu sparen.
Zu Beginn gibt es etwas Probleme mit den Leitungsanästhesien im Unterkieferbereich. Das Problem wird aber zeitnah gelöst.
Der Behandler hat es in 35 Jahren Berufstätigkeit zum Glück noch nie erlebt, dass Anästhesien nicht funktionieren.
U.a. werden bereits bei der aktuellen Versorgung neue Erkenntnisse aus dem bisherigen Behandlungsverlauf eingearbeitet.
Die Behandlung gestaltete sich auch heute, trotz ausführlicher Diagnostik in Form einer Instrumentellen Okklusionsanalyse als äußerst schwierig.
Leider erst in der laufenden Behandlung stellte sich dann heraus, dass die Patientin praktisch schon seit 14 Tagen den Zahn 27 nicht mehr belasten kann.
Nach ausführlicher Befunderhebung und Besprechung wurde dann mehr und mehr klar, dass es sich um einen endodontischen Zahn handelt.
Nach Abschluss der heute geplanten Versorgung der Unterkieferseitenzähne erfolgte dann in einer separaten zweiten Behandlung des Tages eine Wurzelkanalbehandlung an Zahn 27.
Dort wiederum zeigte sich nach der Eröffnung des Zahnnerven ein halb mumifizierter Zahnnerv. Zu diesem Thema gibt es, wie auch sonst fast immer, weder Studien noch konkrete Erkenntnisse, aber man darf vermuten, dass dieser Zahnnerv schon seit Jahren chronisch entzündet ist und das vermutlich auf Grund jahrzehntelanger okklusaler Fehlbelastungen.
Einer der Gründe, warum CMD-Patienten relativ häufig an endodontischen Problemen leiden, zumeist in Form einer chronisch entzündlichen Variante, was eben gerade dadurch charakterisiert wird, dass die Patienten fast immer an subakuten Beschwerden leiden.
Die Wurzelkanalbehandlung fand unter äußerst ungünstigen Arbeitsbedingungen statt und war letzten Endes nur unter Einsatz einer Maschine und abgewinkelter Winkelstücke möglich.
Präzisionsabformungen
Man muss auf diesen Abformungen zirkulär die Präparationsgrenzen erkennen, denn ansonsten ist der Zahntechniker nicht in der Lage eine Gipsmodell herzustellen, auf dem dann perfekt passende zahntechnische Versorgungen hergestellt werden können.
An diesem grundsätzlichen Thema ändert sich auch nicht deshalb etwas, wenn präparierte Zähne digital abfotografiert werden, um dann zahntechnische Versorgungen im CAD/CAM verfahren zu digitalisieren und zu fräsen.
Problematisch wird es immer dann, wenn Präparationen, aus ganz unterschiedlichen Gründen unter das Zahnfleisch hinabreichen, weil das Zahnfleisch dann den Weg für das Abformmaterial behindert und das Gleiche gilt natürlich dann auch für optische Aufnahmemedien.
Will sagen: Wer diese Techniken nicht in der analogen Vorgehensweise beherrscht, der beherrscht sie erst recht nicht, was die neuzeitliche, "optisch digitale Abformtechnik" betrifft.
Das sind Themen, über die nicht nur nicht gerne gesprochen wird, sondern die schamhaft unter den Tisch gekehrt werden, weil in der Realität die "Abformergebnisse" ganz anders aussehen, als hier gezeigt.
Dass das technisch alles möglich ist zeigen wir im CMD CENTRUM KIEL seit Jahrzehnten. Die Entwicklungen laufen aber bedauerlicherweise in eine ganz andere Richtung, als hier gezeigt und beschrieben.