CMD Patient aus Peine beginnt mit einer erneuten Funktionsdiagnostik
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Der Patientenfall ist kompliziert, langwierig und überaus komplex.
Daher nachvollziehbar, dass man mit einem einzigen Patienten weitgehend einen ganzen Arbeitstag in einem CMD CENTRUM verbringen kann.
Vor einem deutschen Landgericht ist er auch, weil der Patient gegen den Vorbehandler klagt.
Wir erinnern uns:
Der Patient sucht mit funktionellen Beschwerden ein CMD Zentrum auf.
Es erfolgen die üblichen Untersuchungen.
Danach wird ein Aufbissbehelf eingegliedert.
Die Beschwerden werden stärker.
Entgegen allen Vorgaben wird dem Patienten daraufhin ein funktionstherapeutisches Behandlungskonzept unterbreitet, das nach Aktenlage ursprünglich die Versorgung und Überkronung von 28 Zähnen umfasste.
Dann erfolgte ein Behandlerwechsel in dem CMD Zentrum und auf einmal wurden aus 28 Teilkronen nur noch 16.
Dieser wurde, mehr oder weniger, einfach auf die bestehenden Zähne oben draufgeklebt, was u.a. zu einer erheblichen Erhöhung der Bisshöhe geführt hat.
Letzten Endes aber nicht zu dem vermutlich angestrebten Ergebnis, denn der Patient hat sich mit einem erheblich offenen Biss in der Front vorgestellt.
Die funktionellen Beschwerden des Patienten habe sich aber in Folge dieser Funktionstherapie nicht verbessert, sondern nochmals verschlechtert,
Reaktion des CMD Zentrum: Nun müssten die Kiefergelenke kerspintomografisch untersucht werden, weil dort wohl das Problem liegen müsse,
Etwa in diesem Zustand hat uns er Patient vor nunmehr 2 Jahren erstmalig aufgesucht.
Danach folgten umfangreiche funktionsdiagnostische Untersuchungen, die Durchführung eines gerichtlichen Beweissicherungsgutachtens und nach dessen Erstellung nunmehr folgende Vorgehensweise:
- Entfernung der vorhandenen "Table Tops"
- die Zwangsläufige, sofortige Herstellung und Eingliederung eines neuen adjustierten Aufbissbehelfs
- Durchführung einer neuen Instrumentellen Okklusionsanalyse
- Aufstellung funktionstherapeutischer Behandlungsplanungen.
Das Problem des heutigen Tages bestand nunmehr darin die zahnfarbenen Kunststoff-Table-Tops so von den Zähnen zu entfernen, dass zum einen der Kunststoff vollständig entfernt werden würde und zum anderen die Zähne nicht beschädigt werden würden.
Derartiges hat der Verfasser dieses BLOGs noch nie gemacht, weil er eine derart unsinnige Behandlung persönlich noch nie erlebt hat.
Insofern lag der Behandler vollkommen richtig, dass er von Beginn an dem Gutachter des gerichtlichen Beweissicherungsverfahrens u.a. dahingehend widersprochen hatte, dass das. o.a. praktisch unmöglich sei, weil die Farbe der Table Tops ziemlich genau der Farbe der darunterliegenden Zähne entspricht.
Genauso war es dann auch.
es ist schlichtweg unmöglich diese Table Tops noninvasiv von den darunter liegenden Zähnen abzulösen. Entweder bleiben Restkunststoffanteile auf den Zähnen, oder aber man entfernt mit dem Kunststoff vorhandene Zahnsubstanz.
In der Tendenz bleibt eher Kunststoff am Zahn hängen, was man nachfolgend sehr gut an den erstellten Modellen der Instrumentellen Okklusionsanalyse und den Modellen zur Herstellung eines adjustierten Aufbissbehelfs zu erkennen vermag.
Die große Überraschung hingegen ergab sich erst am Abschluss der Entfernung aller Table Tops, weil sich dann nämlich bewahrheitete, was man bis dahin vielleicht vermuten konnte, aber eben nicht sicher vorherzusagen vermochte.
In der langen Zeit der Bisserhöhung mit den massiven Table Tops. bei gleichzeitiger umlaufender großer sagittaler Stufe im Bereich der Fronteckzähne, habe diese Fronteckzähne derart elongiert, dass es zwar nicht gereicht hatte, den durch die massive Bisserhöhung der kontraindizierten Table Tops zu schließen, aber immerhin so viel, dass es nach der Entfernung aller Table Tops unmöglich für den Patienten ist, seinen Mund noch so zu schließen, dass es zu einem Seitenzahnkontakt kommt.
Nun wissen wir nicht ganz genau, wie die Bissverhältnisse des Patienten vor der Etablierung von 16 Table Tops im Seitenzahnberiech war, aber zumindest weiß man, dass die Situation mit Sicherheit nicht so war, wie sie sich nun auf den Modellen darstellt, auf denen sofort und praktisch notfallartig, innerhalb von wenigen Stunden ein neuer Aufbissbehelf erstellt werden musste, ohne den der Patient nicht einmal mehr zu essen vermag.
Unmöglichkeit der Unterscheidung eines Kunststoff Table Tops anhand der Farbe von dem darunter liegenden Zahn
In einem zweiten Arbeitsschritt wurden Modelle für einen adjustierten Aufbissbehelf gewonnen. Ca. zwei Stunden später wurde dann ein Aufbissbehelf eingegliedert.
In einem dritten Arbeitsschritt wurden dann die Modellpaare zur Durchführung einer Instrumentellen Okklusionsanalyse gewonnen.