Altbekannte Patientin aus Hamburg führt nach Aneurysmaoperation an Hirngefäßen Behandlung fort
Letzten Endes eine Neuaufnahme mit kompletter Neubefundung.
Als erster Schritt wird eine Modelldiagnostik durchgeführt mit dem Ziel der Identifikation, diagnostischen Sicherung und zur Entfernung sogenannten Repositionsonlays, die den Biss in vollkommen unphysiologischer Höhe und dreidimenmsionaler Ausrichtung verändert hatten und die Beschwerden der Patientin erst richtig in Gang gesetzt haben.
Danach dann erfolgt die Eingliederung eines neuen Aufbissbehelfs zur Zuordnung bestehender Beschwerden zu den erheblichen Störungen der Okklusion.
Insgesamt ist deutlich über ein halbes Jahr in der Sache nichts passiert, weil sich die Patientin einer sehr aufwändigen Operation unterziehen musste.
In diesem Behandlungsfall gibt es ganz erhebliche Abweichungen der Vorgehensweise zu anderen Behandlungsfällen. Diese Abweichungen sind in der Vorbehandlung der Patientin begründet.
Die Patientin wurde in einer CMD-Behandlungseinhgeit mit sogenannten Repositionsonlays versorgt. Die Bissverhältnisse stellten sich nach Durchführung dieser Maßnahme als vollkommen insuffizient dar.
Dies führte bei dem ersten Aufbissbehelf, Anfang des Jahres dazu, dass der Aufbissbehelf einen derart ausgeprägten Fehlbiss ausgleichen musste, dass der Aufbissbehelf ungewöhnlich sperrig ausfiel, so dass nicht auszuschließen war, dass trotz korrekt eingestellter Bisslage keine dauerhafte Beschwerdebesserung zu erzielen sein könnte, weil der Aufbissbehelf selbst einen derart sperrigen Fremdkörper darstellen könnte, dass die Nebenwirkungen keine zuverlässigeAussage über die Wirksamkeit der Bisslagekorrektur zulassen könnte.
Aus diesem Grund wurde ein Modellpaar zu Okklusionsstudien gewonnen, die in neuromuskulär zentrierter Kondylenposition in einem volladjustierbaren Artikulator montiert wurden. Dann wurden am Modell vorrangig die vorinstallierten "Repositionsonlays" eingeschliffen, mit dem Ziel den Biss so weit wie möglich einzusenken, um dann nachfolgend einen Aufbissbehelf mit einer möglichst geringen Sperrung herstellen zu können.
Im Artikulator werden die Modelle so lange eingeschliffe, dass mit dem geringstmöglichen Aufwand die größtmögliche Reduzierung der Vertikalen erzielt werden kann, um die Ausgangssituation für die Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs zu verbessern.
Zielsetzung ist die Übertragung der Modellsituation in die Mundhöhle der Patientin, im Sinne einer "Kopierfräse".
Herstellung eines neuen Aufbissbehelfs
Am Ende des Tages wird dann auf den gelenkachsenbezüglich artikulierten Modellen der Patientin ein neuer adjustierten Aufbissbehelf mit der geringstmöglichen vertikalen Sperrung hergestellt und morgen früh eingegliedert.
Im Vergleich der ersten Modelle zu den letzten Modellen kann man erkennen, wie stark die Vertikale durch das Einschleifen der Repositionsonlays reduziert werden konnte. Nun erscheint es eher möglich einen Aufbissbehelf herzustellen und einzugliedern, der von der Patientin nicht schon wegen der enormen Höhe als Störfaktor mit erheblichen Nebenwirkungen wahrgenommen wird.
Abschließend muss nochmals klargestellt werden, dass diese Problematik erst durch das unsachgemäße Installieren dieser "Repositionsonlays" zustande gekommen ist. Die eigenen Zähne der Patientin hatten nicht diese Höhe, vor allem nicht im hinteren Molarenbereich!
Es bleibt vollkommen unerklärlich, was der Behandler mit dieser Behandlungsmaßnahme bezwecken wollte. Hier muss man leider feststellen, dass die erbrachten Behandlungsmaßnahmen das Problem verschärft und nicht gelindert haben.