Wiederherstellung des stomatognathen Systems eines bekannten und zu gemeinsamer Zeit in der 1990er Jahren restaurierten "CMD-Patienten" nach eingetretener Dekompensation in Folge von Zahnverlusten und Bisslageverschiebung. Der Patient ist über viele Jahre hinweg während seiner Dienstzeit bei der Bundeswehr unzureichend parodontal nachversorgt worden. Dies führt zu erheblichen parodontalen Schäden, im Zusammenhang mit einer insuffizienten Mundhygiene. Die Restauration des Kauorgans, die 2008 begann wurde durch den Patienten wiederholt unterbrochen. In diesem Zusammenhang kam es zu Kollateralschäden, so dass die anfänglich als definitve Restaurationen geplanten Versorgungen, infolge mit diesen Zeitabläufen verbundener Komplikationen allesamt wieder entfernt werden mussten. Diese Abläufe zogen sich über einen Zeitraum von 10 Jahren hin. In diesem Fall sind die verschiedensten Komplikationen erkennbar. U.a. die Komplikation nicht osseointegrierter Implantate, bei denen im Nachhinein gesagt werden kann, das chronisch pulpitische Zähne, ohne jede erkennbare klinische oder radiologische Auffälligkeiten die Osseointegration von Implantaten, die in deren Nähe gesetzt werden verhindern. Erst durch die wiederholte ausbleibende Osseointegration kommt der Verdacht der chronischen Pulpitis auf.
Patientenidentifikation: 12045
Geschlecht: männlich
Region Wohnort: Dänischenhagen
Erstvorstellung im „CMD-Centrum-Kiel“: 02.09.2008
Alter zum Zeitpunkt der ersten Vorstellung im „CMD-Centrum-Kiel“: 53 Jahre
Behandlungszeitraum Funktionsdiagnostik/-therapie: 02.09.2008-2018
Beschwerden vor Beginn der Behandlung im „CMD-Centrum-Kiel“:
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Eingeschränkte Kaufunktion
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Auffächerung der Oberkieferfront mit zunehmender Lückenbildung zwischen den Zähnen
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Undefinierbares "Ziehen", "Spannen"im Gesichtsbereich
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Zunehmende ästhetische Beeinträchtigung
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"Mit dem Biss stimmt etwas nicht"Ab 8. Lebensjahr starke Kopfschmerzen
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Fester Biss, Zähnepressen
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Halsschulternackenbeschwerden
Besonderheiten des Behandlungsfalles:
Der Patient wurde von Dr. von Peschke in den 90er Jahren, im Rahmen der Tätigkeit als Geschwaderzahnarzt behandelt. Im Rahmen einer prothetischen Rekonstruktion dekompensierte der Patient derart fulminat, dass die Behandlung abgebrochen werden musste, um die funktionelle Dekompensation aufzufangen und den Patienten wieder schmerzfrei zu stellen. In der Folge wurd dann eine funktionsanalytische Untersuchung durchgeführt und eine funktiontherapeutische Rekonstruktion des Kauorgans durchgeführt. Nach Beendigung seiner Dienstzeit hat der Patient dann das "CMD-Centrum-Kiel" aufgesucht, weil es in Folge eines nicht konsequent durchgeführten Recallsystems bei der Bundeswehr zu einem parodontalen Verfall des Kauorgans gekommen ist. Bedingt durch Zahnverluste hatte der Patient erneut funktionell dekompensiert und eine zunehmende funktionelle Symptomatik entwickelt. Im Rahmen der Behandlung kommt es auch durch wiederholte Terminverschiebungen und längere Abwesenheiten des Patienten zu wiederkehrenden, unvorhersehbaren Komplikationen. Alle Komplikationen müssn für sich gelöst werden, bevor die Wiederherstellung des Kauorgans in Angriff genommen werden kann.
Die funktionstherapeutische Behandlung hat sich mit langen Unterbrechungen über 10 Jahre hingezogen.
Beschwerdeniveau zu Beginn der Behandlung auf einer „Skala von 0-10“: 7
Beschwerdeniveau am Ende der funktionstherapeutischen Behandlung im „CMD-Centrum-Kiel“: 0
Physiotherapie als Begleitmaßnahme: Nein
Osteopathie als Begleitmaßnahme: Nein
Nachsorge der funktionstherapeutischen Behandlung im CMD-Centrum-Kiel“: Recall alle 3 Monate angestrebt, bis heute
Ablauf der Behandlung:
02.09.08: Erstvorstellung mit erheblichen paroodntalen Schäden
05.09.18: Manuelle FAL, Erstuntersuchung
22.09.08: Zahnentfernungen
10.11.08: Zahnentfernungen, Implantate 32, 42
01.04.09: Adjustierter Aufbissbehelf
22.04.09: Instrumentelle Okklusionsanalyse
03.06.09: Parodontalbehandlung OK
29.09.09: Parodontalbehandlung UK
30.11.09: Implantierungen 25, 27
05.01.10: Entfernung 27
07.06.10: Freilegung Implantate 32, 42
02.09.10: Versorgung Implantate 32, 42
20.09.10: 32, 42, Laborgefertigte Dauerprovisorien
06.03.12: Implantierung 25, 27
27.08.12: Freilegung Implantate 25, 27
28.09.12: Brückenversorgung 25-27
17.10.12: Versorgung der UK Seitenzähne mit definitiven Restaurationen
08.11.12: Entfernung 36
11.03.13: Implantatinsertion 36
14.03.13: Entfernung 35
07.05.14: Implantatinsertion 35, 45, 46
15.05.14: Endodontie 44
10.06.14: Eingliederung adjustierter Aufbissbehelf
10.09.14: Entfern ung Implantat 45
22.09.14: Implantatinsertion 44
29.09.14: Endodontie 25
05.02.15: Implantatfreilegung 35, 46, Entfer nung Implantat 44, Entfernung Zahn 43
12.02.15: Dauerprovisorische Versorgung 35, 36, 46
15.10.15: Implantatinsertionen 43, 45
30.10.15: Eingliederung Uk Interimsersatz, Modellguss
02.02.16: Freilegung 43, 45
22.02.16: Dauerprovisorische Versorgung 43, 35
26.02.16: Instrumentelle Okklusionsanalyse
11.07.16: Versorgung der UK Seitenzähne mit Laborgefertigten Dauerprovisorien
30.11.16: Versorgung der Oberkieferseitenzähne mit Laborgefertigten Dauerprovisorien
10.01.17: Versorgung der OK Frontzähne mit Laborgefertigten Dauerprovisorien
23.02.17: Versorgung UK Front Laborgefertigte Dauerprovisorien
26.06.17: Intensivierung PAr-Recall, Mundhygiene
12.10.17: Versorgung UK Seitenzähne, definitive Restaurationen
14.12.17: Versorgung OK Seitenzähne, definitive Restaurationen
25.01.18: Versorgung UK Frontzähne, definitive Restaurationen
19.02.18: Versorgung OK Frontzähne, definitive Restaurationen
11.06.18: Nachversorgung 34, defintive Restauration
25.11.18: Abschlussuntersuchung, Patient ist vollkommen beschwerdefrei
Fotoserie 12045
Behandlung einer dekompensierten "CMD" in Folge parodontal bedingter Zahnverluste und einer damit einhergehenden Verschiebung der Bisslage